Der Bärlauch – das Allium ursinum.
So eine wundervolle essbare Frühlingspflanze. Ich bin jedes Jahr glücklich, wenn er beginnt zu sprießen und hat einen festen Platz in meinem Speiseplan.
Doch er hat giftige Doppelgänger, welche sogar tödlich sein können. Man sollte ihn also nur ernten, wenn man sich sicher ist. Wenn man sich jedoch mit den Doppelgängern:
- Herbstzeitlose
- Maiglöckchen
- und Aronstab auseinandergesetzt hat
und sich die Merkmale erarbeitet hat, kann nichts mehr schiefgehen.
Erst gestern habe ich dies meinen Teilnehmern in meiner Online Wildpflanzen Schule nochmals im Detail erklärt. Wer sich unsicher ist, kann sich den Bärlauch in den Garten pflanzen, oder man kann ihn sich im Laden erwerben.
Je bekannter der Bärlauch jedoch wird, umso mehr besteht die Gefahr des Raubbaus in der Natur. Deshalb möchte ich Euch bitten, für Eure eigene Gesundheit solltet ihr Blatt für Blatt ernten. Man sollte nicht mehr als 1/3 einer Pflanze beernten, um ihr Wachstum nicht zu unterbrechen und grundsätzlich gehört auch jeder Wald jemanden. Wir sind mit dem Ernten nur “geduldet” und es gilt immer noch die Handstraußregel. In Naturschutzgebieten, darf man natürlich nichts mitnehmen.
Also nicht mit großen Tüten losziehen und ganze Bärlauchfelder abernten. Denkt an die Pflanzen und auch an den der nach Euch kommt und sich freut. Grundsätzlich sollte man es nie sehen, dass ihr etwas mitgenommen habt. Das ist für mich immer ein guter Anhaltspunkt. Mir ist es auch immer wichtig, dass wir respektvoll und achtsam mit der Natur umgehen.
Doch nun zu einem meiner derzeitigen Lieblingsrezepte:
Das Bärlauch Kartoffel Püree:
Es ist optisch wirklich der Hit und auch meine Kinder lieben es.
Es besteht zum normalen Kartoffelpüree kein Unterschied:
Ihr benötigt:
- Kartoffeln
- Hafermilch
- Bärlauch
- Kokosmilch (optional)
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
- Kartoffeln kochen
- Bärlauch waschen und trockenschleudern oder tupfen
- Bärlauch etwas kleinschneiden
- mit etwas Hafermilch mixen
- Kartoffeln schälen
- Bärlauch-Hafermilch in den Topf geben und etwas erwärmen
- Kartoffeln zugeben
- stampfen
- wer mag kann etwas Kokosmilch dazugeben (muss aber nicht)
- abschmecken mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss
- und fertig ist ein tolles grünes Püree
Wie ihr auf dem Bild sehr, mag ich es sehr gern zu einem gedämpften Gemüse und da ich einfach eine Schwäbin bin, mit brauner Sauce.
Ich finde es aber gerade auch zu Spargel sehr lecker und dann über den Spargel noch etwas frisch geschnittenen Bärlauch. Das ist wirklich mehr als köstlich.
Probierts aus – ich bin gespannt, wie es Euch schmeckt und mit was ihr das Püree kombiniert.
Hast Du Lust auf mehr Bärlauch-Rezepte:
22 Antworten
Liebe Heike
Vielen herzlichen Dank für deine wunderbaren Tips und das leckere Bärlauch-Rezept.
Herzliche Grüsse Bernadette
Liebe Bernadette, das mache ich super gern. Freue mich sehr, wenn Du es auch magst. Berichte hier gern wie es Dir geschmeckt hat. Liebe Grüße Heike
Hallo Heike,
ich weiß nicht ob du dieses sichere Erkennungsmerkmal von Bärlauch schon kennst?
Wasser vernetzt sich auf der Blattoberseite, auf der Blattunterseite perlt es ab. (Nur bei Bärlauch so)
Liebe Lene – nein das kannte ich noch nicht. Ein tolles weiteres Merkmal. Werde ich ausprobieren und testen. Liebe Grüße Heike
Hallo Lene,
habe es sofort ausprobiert, und es stimmt.
Danke dir für den Tipp und Grüße von Sylvie
Wie schön Sylvia – danke für die Rückmeldung Liebe Grüße Heike
Das baerlauchkartoffelpueree mache ich schon seit vielen Jahren, ich machs mit sauerrahm, da mir hafermilch zu suess schmeckt und doch eher thermisch warm ist. Was ich noch dazu empfehlen kann sind frische brennesseln mitreinschneiden und pürieren.
Danke und lg
Hallo liebe Adelheid, auch eine tolle Idee. Ich meide nur Milchprodukte und bin deshalb bei Hafermilch gelandet. Aber Du hast Recht. Sie ist süss. Man kann einfach die “Flüssigkeit” verwenden, welche einem auch im Alltag gut schmeckt. Dann passt das auf alle Fälle. Und Brennnesseln sind auch super! Liebe Grüße Heike
Hallo Heike.
O.K., wenn ich die Flüssigkeit nehmen kann, die mir auch sonst gut schmeckt, versuche ich es mal mit naturtrübem Apfelsaft. Ich bin gespannt. (Himmel und Erde schmeckt ja auch gut!)
Gruß
Frank
Habe ich noch nicht ausprobiert Frank aber warum nicht. Hm, der Apfelsaft ist sehr fruchtig und süss, kann sein, dass es mit dem Bärlauch zusammen zu heftig wird. Aber probiere es einfach aus. Viele Grüße Heike
Spargel mit Bärlauchpfannekuchen…ein Genuß!!!!
absolut liebe Freya, da gebe ich Dir so Recht – liebe Grüße Heike
Hallo Heike, danke für das Wunderschöne Rezept das werde ich auf alle Fälle die nächsten Tage gleich einmal ausprobieren Ich habe mir vor 3 oder 4 Jahren Bärlauch in Töpfen gekauft und Sie in meinen Garten eingesetzt und sie haben sich schon sehr vermehrt, da ich sie damals noch nicht kannte genau aus dem Grund habe ich sie mir gekauft um sicher zu gehen dass ich nichts verkehrt machen denn ich hatte vor Vergiftungen schon angst.
Ich freue mich jedes Jahr auf Bärlauch wenn die Zeit da ist. Ihre dank.
LG Heiderose
Liebe Heidi, ja das ist wirklich der beste Weg um sich mit dem Bärlauch so richtig vertraut zu machen und auf Du und Du zu kommen. Mit dieser Sicherheit kann dann auch draussen nichts mehr schief gehen. Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
mir wurde kürzlich gesagt: Bloß kein Bärlauch! Fuchsbandwurm!! Hatte seit Jahren nicht daran gedacht. Gibt es den F. noch?
Bitte, wie verhältst Du Dich zu diesem Thema?
Bärlauchblätter sind feiner und glatter als die von Maiglöckchen. Bärlauch wächst in Büscheln, M. nicht.
M. kommt später raus. Wenn man in Ruhe hinschaut, erkennt man den B. gut. Hab mal M. und B. nebeneinander gesehen im Regen. Vom M. sprangen die Tropfen ab, seine Blattoberfläche ist rauer und fester. Die B.blätter wurden nass. Wenn man einmal beiderlei Blätter genau anschaut, sehen sie doch sehr unterschiedlich aus.
Danke für Deinen Kongreß. Schön und gut hast Du ihn gemacht. Helge (ein Mann)
Hallo lieber Helge, den Fuchsbandwurm gibt es noch – jedoch nicht in dem Mass wie es uns immer vor Augen geführt wird. Man kann sich jederzeit über die aktuellen Erkrankungszahlen beim RKI (Robert Koch Institut) informieren. Es sind zwischen 6 bis 20 Erkrankungen pro Jahr. Ja – jeder Erkrankte ist einer zu viel. Das stimmt natürlich und wenn man die Erkrankung hat ist es sehr schlimm. Jedoch trifft es meist Förster, Jäger und Landwirte und keine Beerenpflücker. Auch unser Salat wächst auf Feldern über die der Fuchs streift. Das muss man sich auch bewusst machen. Nur da hat meist niemand ein Problem. Also ja – es gibt ihn nocht. Aber er ist allgegenwärtig auch im eigenen Vorgarten unter Umständen. Dafür sind die Erkrankungszahlen pro Jahr sehr niedrig. Diese Entscheidung muss aber jeder für sich treffen, wie er damit umgeht. Liebe Grüße Heike
Vielen Dank, liebe Heike,
ich bitte darum, geschützt zu sein.
Ich pflücke seit Jahren Bärlauch im Wald.
Auch an Hecken außerhalb des Dorfes.
Alles Liebe und Gute, Helge
Hallo lieber Helge, das ist gut – liebe Grüße Heike
Hallo liebe Heike, vielen Dank für das Rezept das ist ein Superidee. Ich selbst habe Bärlauchbutter gemacht die mir herrlich schmeckt, außerdem Bärlauchpesto nach Deinem Rezept, beides super. Demnächst gibt es dann Bärlauch-Brennessel Kartoffelpüree. Übrigens ist auch mein Mann ganz begeistert und sammelt eifrig mit. Wiesenlabkraut an Salat und als grüne Soße mit Joghurt zu Kartoffeln, selbst in Suppe schmeckt es herrlich. Die Idee Bärlauch im Topf zu kaufen ist klasse, ich werde danach suchen.
Liebe Grüße
Brigitte
Hallo liebe Brigitte,
das freut mich sehr, auch dass Dein Mann voll dabei ist.
Das ist so wertvoll
Auf meiner Seite findest Du noch viele leckere Rezepte – habe nicht immer alle verlinkt – aber oben gibt es eine Suchleiste
Da kannst auch zb Bärlauch eingeben
Viel Freude weiterhin
Heike
Hallo liebe Heike, ich hatte zufällig noch ein wenig Bärlauch vom Geschäft kaufen übrig. Dein Kartoffelrezept gleich ausprobiert, aber mit lila Kartoffeln 🥔, war echt super. Mein Mann hat es geliebt.
Danke liebe Heike Gruß von Marlies
Hui mit lila Kartoffeln – das muss ich auch probieren – Danke Marlies