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Rohes Schlehen-Mus

Herbstzeit ist die Zeit der wilden Früchte. Die Schlehen gehören für mich da auf alle Fälle dazu. Hier zeige ich, wie ich ein rohes Schlehen Mus herstelle

Mit Schle­hen ver­bin­de ich unglaub­lich schö­ne Erinnerungen.

Mei­ne Oma ist mit uns immer raus und wir haben zusam­men Schle­hen gesam­melt. Sie stell­te dar­aus Saft für uns Kin­der und Likör für die Erwach­se­nen her. Es war auch damals eine Kost­bar­keit und wur­de zu beson­de­ren Fes­ten oder beson­de­ren Anläs­sen her­vor­ge­zau­bert. Ich bin ihr dafür so dank­bar, dass sie mir als Kind die­sen Zugang schon ermög­licht hat.

Der Geschmack der Schle­he ist ein­zig­ar­tig und nicht zu ver­glei­chen. Ich lie­be ihn so sehr. So muss ich auch jetzt immer ein oder zwei naschen. Sie sind sehr gerb­stoff­hal­tig. Des­halb zieht sich im Mund alles zusam­men wenn man sie roh isst. Dane­ben ent­hält sie Antho­cya­ne, der blaue Farb­stoff, Zucker, Vit­amin C und Frucht­säu­ren. In der Schle­he steckt ein Kern wel­cher Blau­säu­re­gly­co­si­de enthält. 

In der Volks­heil­kun­de wird der stark ver­dünn­te Saft gern bei Schleim­haut­ent­zün­dun­gen im Mund­raum ver­wen­det. Mei­ne Oma sag­te immer “das hält Dich gesund”. Und das war nicht das ein­zigs­te Wild­pflänz­lein, wel­ches sie dafür bereit hat­te. Aber die Schle­he gehört dazu

So sind Schle­hen auf für mich sehr wich­tig zum sam­meln. Ich samm­le nicht zuviel, son­dern ein­fach als Kost­bar­keit. Denn es ist auch Fut­ter für die Vögel, wel­che gut über den Win­ter kom­men sollen. 

Frü­her habe ich mir ger­ne Mar­me­la­de dar­aus gekocht oder sie im Dampf ent­saf­tet und einen Likör hergestellt.

Was ich letz­tes Jahr für mich ent­deckt habe, war die Schle­hen zu trock­nen. Gut da bleibt nicht viel übrig. Stein, Haut und nicht viel dazwi­schen. Aber das ist so ein lecke­res Bon­bon für mich und ich habe eben die­sen wun­der­vol­len Geschmack. Das wer­de ich auf alle Fäl­le wie­der machen.

Eine sehr lie­be Freun­din hat mich die­ses Jahr auf das rohe Mus gebracht. Das musst ich natür­lich sofort aus­pro­bie­ren. Gesagt, getan, ich habe Schle­hen gesam­melt und im Ther­mo­mix im Links­lauf “ent­steint”

dann durch die Flot­te Lot­te (Pas­sier­ma­schie­ne) im größ­ten Sieb gedreht und hat­te tol­les Mus.

Die­ses Mus habe ich in klei­ne Gläs­chen gefüllt, beschrif­tet und ab in die Gefriere. 

Die­se Gläs­chen hole ich dann zu beson­de­ren Anläs­sen hervor.

Den Tres­ter, wel­cher in der flot­ten Lot­te zurück­blieb habe ich dann mit Alko­hol zu Tinktur/ Likör auf­ge­gos­sen und zieht nun vor sich hin.

So ist alles wun­der­bar ver­wer­tet und es war­ten tol­le Köst­lich­kei­ten auf mich und mei­ne Lieben.

Das Bes­te fin­de ich aber nach wie vor, bei jedem Spa­zier­gang eine Schle­he zu naschen. Je wei­ter der Frost kommt, umso ver­hut­zel­ter und unschön sehen sie aus, geschmack­lich aber ein Traum, da die Gerb­stof­fe ver­schwin­den und nur noch der herr­li­che Geschmack übrig bleibt.

Das woll­te ich ger­ne mit Euch teilen!

Was macht ihr alles tol­les aus den Schlehen?

Lasst mir gern Eure Kom­men­ta­re und Erfah­run­gen da.

Ich freue mich sehr dafürber

Vie­le herz­li­che Grüße

4 Antworten

  1. Hal­lo Heike,
    habe gera­de die­se Sei­te ent­deckt. Ich bin ja auch ein gro­ßer Fan der Schle­hen, samm­le und nasche auch eini­ge, und dann tue ich immer eini­ge ins Müs­li. Naja, die Ker­ne raus­pfrie­meln ist schon auf­wen­dig, aber geschmack­lich lohnt es sich.
    Herz­li­che Grü­ße aus dem Altmühltal

    1. Hal­lo Harald, das freut mich, dass Du mei­ne Sei­te ent­deckt hast. Ja die Schle­hen sind so was Fei­nes. Da lohnt es sich mit dem Stein umzu­ge­hen, da hast du völ­lig recht. Vie­le Grü­ße ins Altmühltal

  2. Hal­lo lie­be Heike,

    wann sam­melt man denn Schlehen?
    Sol­len Sie auch wie Vogel­bee­ren und Hage­but­ten den ers­ten Frost erleben?

    Herz­li­che Grüße
    Cler

    1. Schle­hen sind sehr gerb­stoff­hal­tig. Es ist wun­der­bar, wenn der ers­te Frost drü­ber­ge­gan­gen ist, dann sind sie nicht mehr so “herb”. Es gibt auch Men­schen, wel­che sie sam­meln und dann in die Gefrie­re geben. Ich fin­de, das ist Ener­gie­ver­schwen­dung, da die Natur das sowie­so für uns macht. Man darf ein­fach ein wenig Geduld haben. Natür­lich gibt es sicher auch gute Grün­de für die­ses Vor­ge­hen, aber ich war­te ger­ne – dir vie­le Grü­ße Heike

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