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Felsenbirnen Fruchtaufstrich

Die Felsenbirne ist im Juli reif. Herrliche tiefblaue Früchte mit einem herrlichen Aroma. Die Vögel lieben sie und so können wir uns die Früchte teilen. Die Vögel bekommen die oberen und ich die unteren Früchte. Ich koche Gluten-, Zucker- und Lactosefrei!

Die Fel­sen­bir­ne – Ame­lan­chier ova­lis wird auch gern “gewöhn­li­che Fel­sen­bir­ne” genannt und gehört zu den Rosen­ge­wäch­sen. Sie ist bei uns in Euro­pa hei­misch. Gern wird sie auf­grund ihrer gerin­gen Ansprü­che auch als Zier­pflan­ze gepflanzt. Sie ist Hit­ze- Frost- und Tro­cken­heits­re­sis­tent. Genau die rich­ti­ge Pflan­ze wel­che wir heut­zu­ta­ge in unse­ren Gär­ten benö­ti­gen und kann ich neben Aro­nia sehr für die Gar­ten­ge­stal­tung empfehlen.

Alle Arten wach­sen Strauch­ar­tig und kön­nen bis zu 4 m groß wer­den. Sie ist leicht und luf­tig ver­zweigt und blüht Anfang Mai. Im Juli sind die dun­kel­blau-schwar­zen Früch­te der Fel­sen­bir­ne dann reif und berei­chern unse­ren wil­den Spei­se­plan mit ihren abso­lut aro­ma­ti­schen Früchten.

“Die Früch­te erin­nern an Hei­del­bee­ren” höre ich gern von mei­nen Kurs­teil­neh­mern. Ja – das stimmt von der Grö­ße her auf alle Fäl­le. Der Geschmack jedoch fin­de ich ist mit nichts zu ver­glei­chen. Sie hat einen hohen Zucker­an­teil und auch einen Blau­säu­re­gly­co­sid­an­teil und schmeckt herr­lich aro­ma­tisch süss/mandelartig. Die Vögel lie­ben die­se Früch­te auch sehr und so tei­le ich die Früch­te ger­ne mit ihnen. Sie oben ich unten. 

Ich bin den Natur- und Vogel­schüt­zern für ihre Arbeit sehr dank­bar, aber ich höre schon den Aufschrei/ Rück­mel­dun­gen: “die Vögel brau­chen doch die Früch­te”. Da kann ich nur ant­wor­ten: “wir alle brau­chen sie”. Soll ich lie­ber etwas im Gewächs­haus ange­bau­tes essen mit wenig Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen? Wir leben alle in der Natur und es liegt an uns, ob genü­gend Nah­rung sowohl für die Men­schen als auch die Tie­re zur Ver­fü­gung steht. Es liegt an uns, sich des­sen bewusst zu wer­den. Denn das ist der ers­te Schritt für die Ver­än­de­rung. Ich pflan­ze mir sol­che Sträu­che in mei­nen Gar­ten. Die­se Mög­lich­keit hat jeder der einen Gar­ten hat. Bei mir gibt es weni­ger bis kaum Zier­pflan­zen, son­dern nur sol­che Pflan­zen, Gehöl­ze und Kräu­ter, wel­che der Tier­welt und mir nutzt. Bau­ern und Förs­ter könn­ten es als Heckenpflanze/ Wald­rand­pflan­ze pflan­zen. Super Eigen­schaf­ten für unser Kli­ma hat sie ja. Es liegt an uns die Natur wie­der etwas wil­der wer­den zu las­sen. Das ist mei­ne Auf­ga­be, des­halb erzäh­le ich Euch uner­müd­lich von den Wun­dern der Natur.

Im Juli geht es dann schnell mit den Früch­ten. Sie wer­den reif und tro­cke­nen dann schnell am Strauch und/oder fal­len gern ab. Das ist dann etwas was Gar­ten­be­sit­zer, wel­che sie nicht ver­ar­bei­ten nicht so mögen.

Denn da kom­men wir schon zu den wun­der­vol­len Inhalts­stof­fen. Sie ent­hält wie oben schon gesagt reich­lich Frucht­zu­cker, Mine­ral­stof­fe, Vit­ami­ne und Antho­cya­ne. Das sind die Stof­fe wel­che die Früch­te so herr­lich dun­kel fär­ben. Wenn sie her­un­ter­fal­len auch den Boden. Aber genau die­ser Stoff ist so wert­voll für uns. In der Natur­heil­kun­de wird sie nicht ver­wen­det. Aber von Antho­cya­nen gibt es mitt­ler­wei­le Bele­ge, dass sie anti­oxi­da­tive Wir­kung haben und das Immun­sys­tem stärken.

Sie geht sehr leicht zu ern­ten. Wenn die Früch­te reif sind fal­len sie sehr leicht vom Stän­gel. Hin­ter­her hat man jedoch ganz blau­ro­te Fin­ger. Hm, liegt es viel­leicht auch dar­an, weil ich neben­her so viel naschen muss……..

Egal, da sind wir schon bei der Ver­wen­dung und ich muss Euch sagen ich nasche sie am liebs­ten roh vom Strauch. 

Und heu­te möch­te ich Euch ein Gericht vor­stel­len, wel­ches es jedes Jahr min­des­tens ein­mal bei mir gibt. An dem Tag, wenn die Fel­sen­bir­ne geern­tet wird. Es ist auch wie­der ein Rezept, wel­ches in die Ernäh­rung nach Antho­ny Wil­liam passt und in den täg­li­chen Spei­se­plan dort ein­ge­baut wer­den kann. (Mehr über Antho­ny Wil­liam erfahrt ihr hier).

Jetzt möch­te ich Euch mein Rezept mit der Fel­sen­bir­ne vorstellen

Die Felsenbirnen-Fruchtaufstrich:

Ihr benö­tigt fol­gen­de Zutaten: 

  • 1000 g geern­te­te Felsenbirne
  • 35 g Zitronensaft
  • 100 g Ahornsirup
  • 1 EL Agar Agar (wer es etwas fes­ter möchte)
  • Flot­te Lot­te oder ein Sieb

Zube­rei­tung:

  • Früch­te waschen und in einen Topf geben
  • Zitro­nen­saft und Ahorn­si­rup zugeben
  • wer kei­nen “flüs­si­ge” Auf­strich will, kann noch 1 EL Agar Agar zuge­ben (ich las­se ihn weg, da ich so “fes­ten” Auf­strich nicht mag – aber Geschmä­cker sind ja verschieden)
  • auf­ko­chen lassen
  • nun gebe ich es in die “Flot­te Lot­te” und pas­sie­re es durch (geht auch durch ein gro­bes Sieb strei­chen – dies ist wich­tig um die Ker­ne zu ent­fer­nen, wel­che cya­no­ge­ne Stof­fe ent­hal­ten. Die­se kön­nen in unse­rem Kör­per zu Blau­säu­re umge­baut wer­den und Mage-Darm-Pro­ble­me ver­ur­sa­chen – bit­te beachten!)

  • Der Topf dar­un­ter steht bei mir gleich auf dem Herd und so erwär­me ich die Mas­se dort gleich noch­mal und fül­le sie heiss in mei­ne Glä­ser ein.
  • Ich per­sön­lich gefrie­re mei­nen Frucht­auf­strich nach dem Beschrif­ten dann ein. Ich kann Euch also nicht sagen, wie lan­ge die Halt­bar­keit die­ser doch zucker­frei­en Mar­me­la­de ist. Viel­leicht stel­le ich mal ein Gläs­chen ins Regal und beob­ach­te es. Aber der Auf­strich ist so lecker, dass es nicht so lan­ge hält.

Vari­an­te:

Die Fel­sen­bir­ne ist lecker – aber die­ses Jahr habe ich einen Frucht­auf­strich her­ge­stellt, wel­cher unglaub­lich ist von den Aro­men. Ein Zufalls­pro­dukt, aber abso­lut zum Wiederholen.

Ich hat­te noch ein wenig Fel­sen­bir­ne, noch ein wenig Jos­ta­bee­re und noch ein paar Erd­bee­ren. Alles ergab zusam­men wie­der 1000 g und so mach­te ich mit ihnen zusam­men einen Auf­strich und was soll ich sagen

Ich bin begeistert!

Ich möch­te Euch ermun­tern, eben­falls expe­ri­men­tier­freu­dig zu werden!

Viel­leicht inter­es­siert Euch aber auch noch ein ande­res unglaub­li­ches Rezept: 

Fel­sen­bir­ne-Kar­tof­fel-Klö­se

Ich wün­sche Dir viel Freu­de beim Nach­ma­chen die­ses rich­tig lecke­ren Rezepts

Nun wün­sche ich Euch viel Freu­de und falls Ihr kei­ne Neu­ig­kei­ten mehr ver­pas­sen möch­tet, tragt Euch ein­fach in mei­nen News­let­ter ein.

Herz­li­che wil­de Grüße

Eure Heike Engel

Falls Euch das The­ma Wild­pflan­zen inter­es­siert, emp­feh­le ich Euch fol­gen­de zwei Bücher für den Anfang. Man kommt wun­der­voll in die Mate­rie “Wild­pflan­zen” hinein.

Ess­ba­re Wild­pflan­zen* von Stef­fen Gui­do Fleischhauer

oder die Wald­apo­the­ke* von Dr. Mar­kus Strauss

*Bei die­sen Emp­feh­lun­gen han­delt es sich um Affi­lia­te Links. Wenn Ihr dar­über bestellt, ver­än­dert sich für Euch nicht der Preis, ich erhal­te jedoch eine Klei­nig­keit. Die­se Aner­ken­nung für mei­ne Arbeit macht mich sehr glück­lich – dan­ke dafür!

Eine Antwort

  1. Lie­be Heike
    ganz lie­ben Dank für die tol­len Rezepte.
    Ich lie­be auch mei­ne zwei Fel­sen­bir­nen im Gar­ten. Die eine füe die Vögel und die ande­re für mich.
    Ich habe letz­tes Jahr eine Mar­me­la­de Fel­sen­bir­ne mit Aro­nia und gemah­le­ne Man­deln gekocht.
    Zuerst war ich ent­täuscht, weil sie mir gar nicht geschmeckt hat. Nach eini­gen Mona­ten habe ich sie dann wie­der pro­biert und ein­fach super lecker, Anschei­nend muss­te sich ihr Aro­ma noch entwickeln.
    Scha­de dass ich es ver­säumt habe, dein Online Kon­gress für 33 Euro zu erwer­ben. Aber es lau­fen sovie­le span­nen­de Sachen in ver­schie­de­nen Online Kon­gres­sen, dass ich gar nicht nach­kom­me. Aber dei­nes über Wild­pflan­ze ist wirk­lich span­nend und hilf­reich. Ich freue mich auf die nächs­ten span­nen­den Tage.
    Ganz lie­ben Dank und herz­li­che Grü­ße Angelika

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