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Birkenblätter-Gelee

Die Birke ist fest in unseren Traditionen verankert. Auf der Schwäbischen Alb gibt es einen Brauch: da "stecken" Verliebte Ihrer Auserwählten am 1.5. einen mit bunten Bändern geschmückten Birkenbaum als Zeichen Ihrer Liebe aufs Dach. Ich habe als junge Frau auch einmal so ein Bäumchen bekommen und ich weiss nicht wer stolzer war, mein Papa oder ich. Die Birke hat auf alle Fälle einen festen Platz in meinem Leben.

Für mich ist es immer wie­der auch fas­zi­nie­rend, dass ich star­ken Heu­schnup­fen hat­te und gegen Bir­ken­pol­len all­er­gisch war und nun esse ich die Bir­ke sogar. Wäre vor eini­gen Jah­ren noch undenk­bar gewesen.

Der Baum mit der mar­kan­ten  Rin­de wird meist sehr gut erkannt. Die Rin­de ist oft weiss/ schwarz, kann aber auch ande­re Fär­bun­gen haben. Die Bir­ke wächst sehr schnell kann bis zu 30 m hoch wer­den und gehört zu den soge­nann­ten Pio­nier­ge­höl­zen. Das heißt, sie ist der Baum, der als einer der ers­ten freie Flä­chen besiedelt.

Die Bir­ke hat auch in der Natur­heil­kun­de und im Kos­me­tik-Bereich Ein­zug gehal­ten. Sie ist gut zum ent­wäs­sern, für den Nie­ren-Bla­sen­be­reich. Für Haut und Haa­re wird sie gern ein­ge­setzt. Und man kennt nun auch den Bir­ken­zu­cker. Er kommt meist aus Finn­land und fin­det immer mehr Ein­zug in unse­re Geschäfte.

Ich habe Euch heute hier ein leckeres Birkenblätter-Gelee erstellt.

Dazu braucht ihr folgende Dinge:

  • Twist-off-Glas (alles über 500 ml ist prima)
  • Was­ser
  • Bir­ken­blät­ter
  • Zitro­nen­saft
  • Bir­ken­zu­cker
  • Agar Agar

Ihr sam­melt Euch ein/zwei Hand­voll Birkenblätter,

gebt sie in das Glas und stellt einen Kalt­aus­zug her,

dh gießt Was­ser auf die Blät­ter im Glas und lasst das 2 Tage stehen

Nach zwei Tagen, das Was­ser absei­hen und auffangen

Es hat sich schon stark gelb­lich verfärbt

Die­ses Was­ser nun wie Gelee aufkochen

Ich hatte folgende Mengenangaben:

  • 600 g Kalt­was­ser – Bir­ken­blät­ter – Auszug
  • 300 g Bir­ken­zu­cker (im Ori­gi­nal hat­te ich 650 g. Da ich den Zucker jedoch mehr und mehr aus mei­nem Haus­halt ver­bannt habe, mag ich es gar nicht mehr so süss – aber pro­biert es selbst aus und lasst mir gern einen Kom­men­tar von Euch dazu da)
  • 2 TL Agar Agar (mit etwas kal­ter Flüs­sig­keit anrühren)
  • 40 g Zitronensaft
  • zu Gelee kochen
  • wich­tig ist eine Gelier­pro­be machen!
  • falls es noch nicht rich­tig geliert, noch ein wenig län­ger kochen
  • für Ther­mo­mix-Besit­zer: 15 min/ 100 °C/ St 2 (soll­te 3 min köcheln – dabeibleiben)
  • und noch heiß in Gläs­chen füllen
  • auf den Kopf stel­len und nach 5 min zurück­dre­hen und unter einem Hand­tuch lang­sam erkal­ten lassen
  • es kann so bis zu 1 Jahr auf­be­wahrt werden.

Es ist für mich per­sön­lich ein wenig zu süss gewor­den, aber mei­ne Kin­der fin­den es klas­se (muss ja immer für alle pas­sen) und ich wer­den mit der Zucker­men­ge und Zucker­art noch­mals spie­len und Euch dann davon berich­ten. Ich möch­te es noch­mal mit Bir­ken­zu­cker aus­pro­bie­ren, hat­te nur gera­de kei­nen im Haus. Falls Ihr schon Erfah­run­gen habt, freue ich mich über Eure Rückmeldung.

(Anmer­kung aus 2024: Ich habe es jetzt mit Bir­ken­zu­cker und Agar Agar pro­biert und es schmeckt mir viel besser)

Das Gelee schmeckt süß und bit­ter zugleich

Ich fin­de es einen sehr inter­es­san­ten Geschmack und berei­chert mei­ne Auf­stri­che ungemein.

Viel Freu­de beim Nachkochen

11 Antworten

  1. Hal­lo Heike

    Dan­ke fürs Rezept!

    Ich habe ver­sucht, Löwen­zahn­ho­nig mit Bir­ken­zu­cker zu machen, lei­der hat es nicht funk­tio­niert. Wahr­schein­lich hät­te ich mehr als 1:1 B‑Zucker neh­men müs­sen, doch ist mir das viel zu süss.

    Ich bin immer noch auf der Suche nach einem nicht so süs­sen Honig, Gelee etc.…..Rezept…

    Lie­ber Gruss
    Barbara

    1. Hal­lo lie­be Hel­ga, ich habe grund­sätz­lich nie 2:1 oder 3:1 Zucker ver­wen­det. Von der Süs­se her hast Du auf alle Fäl­le Recht, damit kann man nach dem eige­nen Geschmack spie­len. Aber dann wür­de ich ein­fach auch die Men­ge redu­zie­ren. Die­se “gestreck­ten” Zucker habe ich nie ver­wen­det, da sie Zitro­nen­säu­re ent­hal­ten. Zitro­nen­säu­re steht im Ver­dacht (ich drü­cke mich vor­sich­tig aus) die Blut-Hirn-Schran­ke zu öff­nen und schleust Stof­fe in unser Gehirn ein, wel­che wir dort nicht haben wol­len, zb Alu­mi­ni­um. Alu­mi­ni­um hat ohne Zitro­nen­säu­re kei­ne Mög­lich­keit unser Gehirn zu errei­chen. Das ist mein Grund war­um ich 2:1 und 3:1 nicht ver­wen­de. Ich hof­fe ich konn­te Dir damit wei­ter­hel­fen. Lie­be Grü­ße Heike

      1. Hal­lo Heike,
        im Bio­un­ter­richt lernt der 10. Kläss­ler den Zitro­nen­säu­re-Zyklus als Basis jeden zel­lu­lä­ren Stoffwechsels.
        Ohne Citrat kein Leben wie wir es kennen.

        1. Hal­lo Bio Mit­tel­stu­fe, ja – den habe ich auch gelernt! Ich ver­ste­he Dei­nen Kom­men­tar nicht, was Du mir sagen möch­test? Spielst Du auf die Zitro­nen­säu­re an? Es ist für mich ein gro­ßer Unter­schied zwi­schen kör­per­ei­ge­nen Pro­duk­ten und che­misch her­ge­stell­ten. Die Struk­tur­for­mel mag viel­leicht gleich sein. Aber für mich sind vom Kör­per selbst her­ge­stell­te Stof­fe an der rich­ti­gen Stel­le immer anders als von außen über ande­re Kanä­le zuge­führ­te. Aber ich bin nicht in die Wis­sen­schaft gegan­gen und kann dies lei­der nicht bele­gen. Viel­leicht gibt es da schon woan­ders. Wenn Jemand was weiß, freue ich mich sehr über eine Rück­mel­dung hier. Ich ver­traue da ein­fach ganz mei­nem Gefühl. Herz­li­che Grü­ße Heike

  2. Lie­be Heike,
    Guck dir mal die Zuta­ten­lis­te vom han­dels­üb­li­chen 1:1 Gelier­zu­cker an. Auch da ist Zitro­nen­säu­re drin

    1. Dan­ke lie­be Clau­dia für Dei­ne Ant­wort – Du hast Recht und ich ver­wen­de auch ihn nicht mehr. Mitt­ler­wei­le ver­wen­de ich statt Zucker lie­ber gleich Bir­ken­zu­cker oder Kokos­blü­ten­zu­cker oder Bana­ne und fin­de es ganz wun­der­bar. Es sind mei­ne “alten Rezep­te” und wir ent­wi­ckeln uns alle wei­ter. Für man­che sind sie sicher noch stim­mig und nicht jeder mag gleich die gan­ze Ernäh­rung auf “gesund” umstel­len. Dar­um las­se ich sie ste­hen. Vie­le Grü­ße Heike

      1. Hal­lo zusammen
        Ich habe einen Neu­ro­der­mi­tis Pati­en­ten in der Fami­lie der sehr stark auf künzt­li­che aber auch natür­li­che Zitro­nen­säu­re reagiert. Ich bekom­me von zuviel Zitro­nen­säu­re offe­ne Stel­len im Mund. Daher benut­ze ich seit längrem ein Gelier­mit­tel aus Apfelpek­tin und Wein­säu­re. In der Scheiz im Coop erhält­lich unter dem Namen Con­fi-Vite. Es wird dann mit Zucker 2:1 verarbeitet.

  3. Ihr könnt einen ganz mil­den Bir­ken­ho­nig mit Agar­ti­ne-Agar her­stel­len. Haus­halts­zu­cker ver­wen­de ich seit Jah­ren nicht mehr. Ich neh­me ent­we­der Bir­ken­zu­cker oder Rohr­zu­cker und Bio Qua­li­tät. Den Geschmack kann man dann selbst wählen.

    1. Hal­lo lie­be Isa­bel­la, dan­ke für Dei­ne Rück­mel­dung – ich mache das auch schon lan­ge so und so konn­te ich das Rezept gleich über­ar­bei­ten. Wild­pflan­zen gehö­ren ein­fach schon län­ger zu mei­nem Leben und zu den Rezep­ten. Aber auch ich bin mitt­ler­wei­le frei von raf­fi­nier­ten Zuckern und ver­wen­de am liebs­ten Honig oder Ahorn­si­rup. Grüß­le Heike

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