Der Giersch in unseren Gärten – kaum an einem anderen Wildpflänzlein scheiden sich so die Geister wie an ihm. Ausser vielleicht noch an der Brennnessel.
Eine Ode an den Giersch – von Heike Engel
Vielen ist der Giersch ein Graus und reissen ihn am liebsten aus
doch bleibt er treu und anhänglich bei ihnen zu Haus
aus jeder Wurzel keimt ein neuer Spross empor
und bringt alsbald seine drei Blättchen am dreieckigen Stängel hervor
Da steht er nun so frech und keck
und nimmt den anderen Pflänzchen das Plätzlein weg
Der eine Gärtner schnaubt und tobt
der andere Gärnter seine Inhaltsstoffe lobt
Er erntet ihn in sein Körbchen hinein
und kocht auch bald ein Essen fein
egal ob roh, gemixt oder gekocht
Der Giersch ist für uns alle eine Wocht (äh Wucht)
und wird vom Wildpflanzengenießer sehr gemocht
Ja manchmal packt es mich und ich muss meinen Pflänzlein ein Gedicht vortragen oder ein Liedlein singen. Nein ein großer Künstler bin ich nicht. Aber es kommt einfach von Herzen – ich hoffe ihr seht es mir nach.
Wenn man erst einmal erkannt wie wertvoll der Giersch in Wirklichkeit ist und er ohne Pflege und richtig üppig wächst und uns mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt und uns hilf gesund zu sein und zu bleiben, dann möchte man ihn nicht mehr missen.
Und die beste Möglichkeit ihn aus dem Garten zu reduzieren ist.….…
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tadaaaaa – ja richtig ihn zu essen! (heute bin ich wohl etwas übermütig – vielleicht zu viel Giersch gegessen 🙂 )
Ach um was ging es denn? Ja – ich wollt Euch ja ein tolles Giersch-Pesto Rezept vorstellen
Lecker und fein, so muss es sein – ok – das Reimen lass ich nun auch sein
Das Giersch-Pesto
Zutaten:
- 1 Handvoll Gierschblätter auch 2 Blüten oder 1–2 Samendolden dürfen auch dabei sein
- 1 Handvoll Nüsse zb Mandeln, Cashews, Sonnenblumenkerne oder Walnüsse (ganz wie ihr es mögt)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Salz (am besten natürlich Wildpflanzensalz – man kann es aber auch weglassen)
- 7 EL Olivenöl (für alle die es fettarm möchten geht auch der Saft von 2–3 Zitronen)
Zubereitung:
- Giersch waschen und trockenschleudern
- Giersch grob schneiden
- alles (Nüsse, Knoblauch, Salz, Giersch) in einen kleinen Blender/ Mixer geben und mixen
- in ein Gläslein füllen und mit Öl bedecken
- So kann man es gut einen Monat (auch gut länger – einfach ausprobieren) im Kühlschrank aufbewahren
- (wichtig ist dass es immer von Öl bedeckt ist)
Variante:
Man kann das ganze auch stilvoll im Mörser zubereiten, dann wird es etwas gröber und hat auch eine andere Energie. Die Geschmäcker sind da einfach verschieden oder auch die Arbeitsweise.
Ölfreie Variante des Giersch – Pestos
das möchte ich mit Euch teilen – heute Abend ausprobiert und für oberlecker befunden.
Zutaten:
- 5–10 Blätter Giersch – gern auch mit Blüten und Samen
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- a bissl Salz
- 2–3 EL Zitronensaft
- 2–3 Blumenkohlröschen
- 1 TL Honig
Zubereitung:
- Giersch waschen und trockenschleudern
- grob schneiden
- am in den Blender mit Sonnenblumenkerne, Salz, Zitronensaft und Blumenkohl
- und gemixt nach eigenem Geschmack
es schmeckt herrlich frisch und ist auch 2–3 Tage im Kühlschrank haltbar. Also nicht zu viel machen. Es geht ja sehr schnell. Bei mir ist es meist nach einem Vesper weg.
Viel Freude beim ausprobieren.
Lasst mir doch einen Kommentar da, wie es Euch schmeckt und was ihr vielleicht für tolle Varianten habt
Eure Heike
Möchtest Du noch mehr über den Giersch erfahren, dann geht das hier: Giersch – Unkraut oder Superfood
Vielleicht interessiert Dich zum Giersch auch:
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16 Antworten
danke, für das gedicht!!!!
ich mache täglich ein wenig giersch in meinen salat, ich mag ihn
meine frage wäre: wie lange ins jahr hinein kann man ihn mit gewinn essen?
Hallo liebe Carmen – gern geschehen (das Gedicht) ich bin kein großer Poet, aber manchmal muss einfach was raus, auch wenn es sehr “banal” ist. Es ist Freude drin. Den Giersch kannst Du auf alle Fälle 2–3 mal mähen und dann die frischen Triebe mit Gewinn wieder für Dich verwenden. Herzliche Grüße Heike
Hallo Heike,
Giersch ist offensichtlich auch Superfood für die Insekten! Meine Nachbarin hat ein etwa 2x3m großes Feld rund um ihre Feige – das heute in voller Blüte steht!! Wildbienen jeder Größe, Streifenwanzen, Fliegen vieler Art und Wespen (eine sah aus wie eine Sandwespe, wäre aber ungewöhnlich bei uns) – ein wunderbarer Anblick, den ich stümperhaft versucht habe, in einigen Fotos zu konservieren. Ich denke, so etwas kann man nur im Herzen behalten!
Schön, dass ich auf Dich gestoßen bin und es Dich gibt!
Silvia Weis
Hallo liebe Silvia, so eine schöne Meldung von Dir – danke Dir! Ja das kenne ich auch, dieses Einfangen wollen dieses emsigen Treibens. Unser Herz fängt es aber sehr scharf ein. Wenn ich das Treiben immer so beobachte, merke ich, dass egal was vorher war, geht es mir einfach gut. Sie heilen mein Herz. Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
Du strahlst wirklich aus jeder Zelle, sodass es Spass macht, Videos mit Dir anzuschauen. Ich bekomme jedes Mal richtig gute Laune! Ich brauche bloß an Dich zu denken und schon hebt sich meine Stimmung. Das schaffe ich nicht in jeder meiner zahlreichen Meditationen.
Auch die Inhalte erfreuen mich, ich habe den ganzen Garten voller Giersch, setze Deine Rezepte um und trocke ihn für den Winter in großen Mengen.
Also, schön, dass es Dich gibt und liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriele, wow – vielen Dank für Deine Worte. Die tun mir so so gut, denn ich habe auch diese Tage, wo ich nicht strahlen kann, aus welchem Grund auch immer und solche Rückmeldungen bringen mich dann wieder zum strahlen. Danke – liebe Grüße Heike
Ja, liebe Heike, ich finde es auch ganz toll, was du uns da immer mal wieder auf verschiedenen Ebenen präsentierst, vielen herzlichen Dank dafür.
Ich habe nun keinen Garten zur Verfügung, aber eine kleine Stelle am Waldesrand ausfindig gemacht, von der aus ich Giersch schon gepflückt habe und nun brachte mich der Kommentar von Gabriela auf die Idee, mir vielleicht auch einen kleinen Vorrat für den Winter anzulegen. Trocknet Ihr den Giersch im Dörrautomaten (unter 42 Grad)? und wie bewahrt Ihr die getrockneten Blätter dann auf? Und eignen sich nur die jungen Blätter, wenn es die jetzt noch gibt oder könnte ich auch größere Blätter dafür nehmen?
Vielleicht interessiert diese Frage ja auch andere Personen und so bedanke ich mich herzlich schon mal im Voraus.
Liebe Grüße von Edda
Hallo liebe Edda, danke für Deine Rückmeldung. Ja – Giersch trockne ich auch bei Rohkosttemperatur (unter 41 °C). Ich mache mir danach Pulver draus und bewahre es mir für den Winter auf. Geschmacklich sind junge Blätter am feinsten. Einfach die Stelle einmal abernten und zum mulchen verwenden und dann die frischen junge Blätter die nachkommen verwenden. Aber die älteren Blätter gehen auch. Sind nur herber im Geschmack. Sehr gute Frage – Danke – hoffe es ist für Dich gut beantwortet. Viele Grüße Heike
Rüdiger Dahlke sagte mal, dass Eiweiße bei über 32° denaturieren . So habe ich mir 2 klappbare Trockner zugelegt, die mit Tüll belegt sind, darauf die Pflanzen und drunter einen winzigen Ventilator. Nach 2 Tagen ist alles vollkommen trocken. Und dann ab in den Hochgeschwindigkeitsmixer.
Vielleicht eine Anregung.….….….
Hallo liebe Gabriela, ich kann dazu nichts sagen. Ich kenne diese Aussage von Rüdiger Dahlke nicht, veröffentliche sie aber gern und wen es genauer interessiert kann es recherchieren und auch hier posten. Es soll sich auf alle Fälle gut anfühlen, die essbaren Wildpflanzen zu trocknen. Rascheltrocken ist da immer das wichtigste Kriterium. Danke für Deinen Kommenta. Grüßle Heike
Guten Abend liebe Heike,
ganz herzlichen Dank für deine Antwort, natürlich kann ich damit etwas anfangen, aber nun machte mich die Anregung von Gabriela etwas stutzig und ich frage mal nach, ob die klappbaren Trockner spezielle Dörrautomaten sind? Ansonsten könnte man doch einfach die Temperatur so einstellen, wenn dies geht, bin noch nicht so erfahren im Dörren. Einen winzigen Ventilator hat Aldi gerade im Angebot, daran sollte es also nicht scheitern .…
Vielen lieben Dank noch einmal und alles Gute für dich und nun kannst du ja mit dem Wetter um die Wette strahlen!
Herzliche Grüße, Edda
Hallo liebe Edda, oh – ich wollte durch die Freigabe des Beitrags nicht verunsichern – das tut mir leid. Ich persönlich trockne Pflanzen nie in Geräten, sondern in meinem Dörrgitter (einfach ein Hängenetz) oder auch einfach auf einem Spannbetttuch zwischen zwei Stühlen, wenn es eine größere Menge (wie bei Brennnesseln) ist. Das Gerät ist mir dabei sowieso zu klein, von da her spielt es für mich keine Rolle. Ich persönlich habe die Grenze 41 bis 42 °C in mir eingespeichert. Wichtig ist es auch, die Sachen nicht kompliziert zu machen. Das Leben mit der Natur ist Leichtigkeit und Freude. Also bitte keine Verunsicherung, sondern Freude am tun. Liebe Grüße Heike
Hallo Ihr Lieben, ich wollte Euch ja nicht verunsichern. Es ist nur eine Anregung. ich meine einen normalen Klappwäschetrockner. Und durch den winzigen Ventilator, den ich drunterstelle (so groß wie eine Hand, 4 Watt), werden die Kräuter bei Zimmertemperatur ganz schnell rascheltrocken.
Aber vielleicht ist die Aussage von Dahlke ja auch mit Vorsicht zu genießen, in Amerika gilt als Rohkost, was bis 49° getrocknet wurde.
Jeder höre auf sein Bauchgefühl. Liebe Grüße Gabriela
Liebe Gabriela, ich finde Deinen Kommentar sehr gut, denn es bringt einen dazu nochmals nachzudenken über das eigene Wissen. Grundsätzlich ist es einfach eine “Schwankungsbreite” wer weiss es denn wirklich ganz genau. Für mich sind die 42 ° C nach wie vor stimmig und werde ich so anwenden. Wir sind jedoch alle verschieden, auch unsere Körper sind verschieden und die Macht des Geistes ist nicht zu unterschätzen und so ist die Empfehlung grundsätzlich auf das eigene Gefühl zu achten sehr wichtig und stimmig, zusätzlich zum Wissen. Herzliche Grüße Heike
Hallöchen (:
muss ich die Blumenkohl Röschen vorher garen oder werden sie roh verwendet ?
Ganz liebe Grüße
Sie werden roh verwendet – viele Grüße Heike