Wir haben Ende August/ Anfang September und der schwarze Holunder – Sambucus nigra – ist reif und erntebereit. Ich freue mich immer sehr auf diese Zeit, denn der schwarze Holunder ist eine sehr wertvolle essbare Wildpflanze für uns. Ich freute mich, als ich entdeckte, dass er von der Jury des Naturheilvereins NHV Theophrastus zur »Heilpflanze des Jahres 2024« erkoren wurde. Der schwarze Holunder schon immer sehr stark mit den Menschen verbunden. So durfte er auf keinem Hof fehlen, da er den Hof vor allem Bösen beschützte. Es ranken sich viele Geschichten um den Holunder, dass an seiner Wurzel Frau Holle wohne, dass die Seelen Verstorbener dort ein zu Hause finden und vieles mehr. Er steht gern an der “Miste oder Kompost” und beschattet ihn mit seinem üppigen Grün und schützt ihn vor Austrocknung. Auch die Kelten hatten schon eine innige Beziehung zum Holunderbusch, galt er doch als Baum des ewigen Lebens.
Heute weiß man auch um seine Heilkräfte aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe, allen voran die Antozyane, Vitamin C, Ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoff, Glykosid, organische Säuren, Saponine, Vitamine A.
Ein Saft aus dem schwarzen Holunder hilft in Zeiten der Erkältungserkrankungen, ist aber auch pilztötend und krampflösend. Auch Anthony William das Mediale Medium aus den USA hebt seine heilenden Eigenschaften hervor und empfiehlt sich einen Eldenberry Sirup aus dem schwarzen Holunder herzustellen.
Doch wenn der Holunder schon fast durch ist, beginnt eine neue essbare Wildpflanze zu reifen. Die Vogelbeere/ Eberesche – Sorbus aucuparia. Man erkennt sie an den gefiederten Blättchen und den gelben kleinen Äpfelchen, welche traubenförmig an den Bäumen hängen. Klick hier und Du erfährst mehr über die Eberesche.
Aus diesen beiden wundervollen Vitamin C haltigen Beeren habe ich heute einen herrlichen Fruchtaufstrich hergestellt. Er ist bitter und erfrischend und heilsam zugleich.
Du benötigst dafür folgende Zutaten:
- 400 g Eberesche (nur die Beeren)
- 500 g Holunderbeeren (ohne Ästchen)
- 3–4 sehr reife Birnen (ich hatte Williams Christ)
- Saft von 2 Bio – Zitronen
- Agar-Agar
Zubereitung:
Holunder und Eberesche ernten und von den Ästchen befreien. Nimm Dir dazu genügend Zeit, es ist eine meditative Arbeit oder hole Dir liebe Menschen dazu – gemeinsam macht es viel Spaß!
Gebe sie nun zusammen in einen großen Topf und köchle sie (mit Deckel) bis die Früchte weich sind
- Nebenher kannst Du die Birnen von Kernhaus und Stil befreien und klein schneiden und dann zugeben.
- Presse den Saft der beiden Zitronen aus und gebe sie zu den Früchten.
- Nimm Dir 10 EL der Flüssigkeit in ein Schälchen und lasse die Flüssigkeit erhalten
- Mit dem Zauberstab mixen (Vorsicht – Masse beginnt dann gern zu spritzen – sehr heiß)
- 2 leicht gehäufte TL Agar-Agar in die erkaltete Flüssigkeit geben und
- in die Masse einrühren
- nochmals ca. 2 Minuten köcheln
- Gelierprobe machen (einen Löffel Masse auf ein Teller geben und beim Erkalten prüfen, ob es schon genug geliert)
- Mir war es immer noch zu körnig und ich habe die Masse auf 2 Etappen in den Thermomix gegeben und feinpürriert.
- Zügig (in vorher heiß ausgespülte Gläser geben)
- Zudrehen und auf den Kopf stellen und unter einem Handtuch abkühlen lassen
Fertig ist Eure doch sehr besondere Marmelade – noch Beschriften und kann nun als Geschenkle mitgebracht werden oder in der dunkleren Jahreszeit morgens einen Extra Vitamin C Kick geben.
Ich kann es mir auch sehr gut mit Zwetschgen anstatt Birnen vorstellen. Werde ich auch noch ausprobieren.
Euch nun viel Freude beim Nachmachen
Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen
Eure Heike