Melde dich jetzt kostenlos zum 5. StrahleMensch Onlinekongress an: 

Fichtenwipfel-Likör

Gerade leuchten uns die hellgrünen Wipfel überall entgegen und ich komme kaum an ihnen vorbei, ohne nicht hin und wieder einen davon zu naschen. Was ich aber auch sehr gerne mag ist ein Wipfel-Likör. Wie ich da mache, erzähle ich Euch gerne

Die Fich­ten sind dunk­le immer­grü­ne Bäu­me, wel­che sehr hoch wer­den kön­nen. In Fich­ten­wäl­dern riecht es auch immer so herr­lich, oft auch leicht mode­rig und ist kühl und dun­kel. So Nadel­wäl­der haben schon auch ihren sehr eige­nen Cha­rak­ter. Die Fich­ten ent­hal­ten vie­le äthe­ri­sche Öle und tun uns des­halb sehr gut.

In den Wip­fel ist nicht ganz so viel äthe­ri­sches Öl drin wie in den rest­li­chen Baum­tei­len, aber dafür auch viel Vit­amin C und Zucker.

So ist es eine tol­le Sache auf einem Wald­spa­zier­gang sich ein­fach eine hand­voll mit nach Hau­se zu nehmen.

Ent­we­der kom­men sie in Zucker für einen Sirup, oder ich lege sie in Honig ein, ich set­ze auch ger­ne eine Kräu­ter­li­mo­na­de mit ihnen als Zusatz an (mei­ne Kin­der lie­ben sie sehr) und manch­mal set­ze ich auch einen Likör an für lie­be Men­schen, wel­che uns besu­chen kommen.

Ich habe beim Fich­ten­wip­fel-Sirup schon geschrie­ben, dass ich die “Res­te” wel­che nach dem Abgie­ßen des Sirups übrig sind ger­ne ver­wen­de und sie noch­mals mit Alko­hol anset­ze. Aber es geht natür­lich auch mit fri­schen Wip­fel und das möch­te ich Euch heu­te hier zeigen.

Wer noch Schwie­rig­kei­ten mit dem Erken­nen hat, ob nicht doch eine EIBE (wel­che hoch gif­tig ist) vor ihm steht, kann sich hier noch­mals schlau machen: Fich­te, Tan­ne und Eibe unter­schei­den.

Fichtenwipfel-Likör

Zuerst müsst ihr Wip­fel sam­meln, es gehen auch Tannenwipfel

Wich­tig ist nur, dass ihr zwei­fels­frei eine Eibe erkennt. Denn eine Eibe ist sehr gif­tig und ihr soll­tet kei­ner­lei Tei­le der Eibe ver­spei­sen. Nur das Frucht­fleisch der Früch­te könn­te ver­zehrt wer­den, aber es darf zu 100 % kein Stein dabei sein. Also lie­ber las­sen, es gibt sovie­le ande­re lecker Sachen, wel­che man essen kann. Also Eibe nicht sammeln.

Zutaten:

  • 2 Hän­de voll wei­cher Fich­ten- und wenn ihr möch­tet Tannenwipfel
  • 1 Liter 40 % Alko­hol (ich ver­wen­de gern Wodka)
  • ein schö­nes gro­ßes ver­schließ­ba­res Glas
  • ca. 150 g brau­ner Kandis
  • Chil­li (optio­nal)

Zubereitung:

  • Wip­fel in das Glas geben
  • Kan­dis drüber
  • mit Alko­hol übergießen
  • Chil­li zugeben
  • 6 Wochen an einen hel­len Platz stellen
  • dazwi­schen immer mal schüt­teln, damit sich der Kan­dis gut auflöst
  • absei­hen evtl. noch nach­süs­sen und noch­mals an einem küh­len, dunk­len Ort ste­hen lassen
  • erst im Win­ter schmeckt er dann rich­tig gut

 

Wer die gesun­den Inhalts­stof­fe ohne Alko­hol ver­wen­den möch­te, kann auf

Fich­ten­wip­fel-Honig oder

Fich­ten­wip­fel-Sirup oder

Fich­ten­wip­fel-But­ter zurückgreifen

 

Wip­fel sind wun­der­bar lecker – man kann sie sam­meln. Jedoch nur im eige­nen Gar­ten. Das wil­de Sam­meln ist ver­bo­ten. Das auch aus gutem Grund, denn an abge­ern­te­ten Stel­len wächst der Baum manch­mal 1 Jahr lang nicht wei­ter. Frü­her (spe­zi­ell in Kriegs­zei­ten) wur­de so viel gesam­melt und das hat das Baum­wachs­tum extrem ein­ge­schränkt. So wur­de es unter Stra­fe gestellt. Denn der Baum ist das Gut von Jeman­den, der es für die Holz­wirt­schaft anbaut. Infor­miert Euch gut in Eurer Gegend. Im Zwei­fels­fall fragt um Erlaub­nis. Sam­melt nur, wenn Ihr Euch sicher seid und sam­melt acht­sam, nicht zu viel von einem Baum und nur für den eige­nen Gebrauch. Also kei­ne Unmen­gen an Fich­ten­wip­fel­ge­rich­ten her­stel­len. Nur mal was Fei­nes und Beson­de­res, wenn man zb eine Fich­te oder Tan­ne im eige­nen Gar­ten hat und auch da möch­te man die Pflan­ze ja nicht schä­di­gen. Und sam­melt nur, wenn Ihr Euch sicher seid, dass vor Euch kei­ne Eibe steht.

TIP: Viel­leicht ist es eine Idee zu Weih­nach­ten kei­nen geschla­ge­nen Baum mehr zu erwer­ben, son­dern sich eine klei­ne Fich­te oder Tan­ne im Topf zu holen, wel­che geschmückt wird und einem im Früh­jahr noch­mals Freu­de mit den Wip­feln schenkt.

Alles Lie­be und viel Freude!

Quel­le: eige­ne Beob­ach­tung und die Enzy­klo­pä­die der ess­ba­ren Wild­pflan­zen von Stef­fen Fleischhauer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 

Newsletter

Trage dich hier in den Newsletter ein und erhalte regelmäßig Impulse über Naturerlebnisse, Pflanzenportraits, Rezepte aus Wildpflanzen u.v.m.:

Der Newsletter-Versand erfolgt entsprechend unserer Datenschutzerklärung.