Das Wiesenschaumkraut – Cardamine pratensis
es ist so eine wunderschöne Pflanze und ich freue mich im Frühjahr sehr, wenn sie sich so ab April so langsam zeigt. Meist geht es ganz schnell dass sie zur Blüte kommt. Sie gehört zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) und auch in den Kreis der essbaren Wildpflanzen. Sie sollte jedoch nicht in zu großen Mengen konsumiert werden, welche sonst zu Magen- Darmreizungen führen kann. Sie kann in richtige Blütenteppichen vorkommen und verschwindet nach einiger Zeit wieder völlig von der Bildfläche.
Vorkommen des Wiesenschaumkrauts:
es ist oft auf Wiesen zu finden und Nahrungsquelle des Aurora-Falters. Es mag feuchte, lehmige und tonreiche Böden. Aber es ist auch in Auwälder, auf Waldlichtungen und in den Bergen bis 1400 m zu finden.
Wuchs und Aussehen:
Es ist eine mehrjährige Pflanze welche bis zu 30 cm hoch wird. Die bodennahen Blätter sind fiederförmig und bestehen aus 2–5 Blattpaaren mit einem größeren Endblatt. Die Blättchen am Stängel sind viel zierlicher und filigraner und haben eine spitz-lanzettliche Form mit meist drei oder vier Blattpaaren und einer Endfieder. Der Stängel selbst ist rund un hohl. Die Blüten bestehen aus vier Blütenblättern, deren Achse ein Kreuz bildet. Die Farbe der Blüten geht von weiß über rosa bis ins blasslila.
charakteristische Inhaltsstoffe:
typisch sind die Senf-Glykoside, welche der Pflanze auch die Schärfe verleihen. Ansonsten enthält sie Mineralstoffe, Spurenelemente und Gerbstoffe. Viel Vitamin C (360 mg/ 100 g Frischpflanze)
Volksheilkunde:
Das Wiesenschaumkraut war schon im Mittelalter bekannt und wurde dort als Heilpflanze verwendet.
Den Senf-Glykoside wird eine auf anregende Wirkung auf den Stoffwechsel, speziell Leber und Galle nachgesagt.
Darauf solle man beim sammeln achten:
Natürlich die normalen Sammeltips beachten.
Die Schaumzikade mag den Saft des Wiesenschaumkrauts ebenfalls sehr und diese Pflanzen sollten nicht geerntet werden. Auch bitte nicht alles abernten. Speziell der Aurorafalter ernährt sich von der Pflanze. Aber auch andere Insekten sind auf das Wiesenschaumkraut als Nahrungsquelle angewiesen. Also achtsam und nicht zuviel ernten und vielleicht ein paar Samen für Bienenweiden zurückgeben.
Was von der Pflanze wird geerntet:
es können Blüten (April/ Mai) und Blätter (März/ Mai) geerntet werden.
Wildpflanzenküche:
Als Zugabe im Salat:
Ich hole mir gerne ein Sträußchen nach Hause. Die Blätter schneide ich direkt in den Salat und die Blüten gebe ich gern als Dekoration darüber.
Würzigen Kräutersalat:
eine handvoll Wiesen-Schaumkraut-Blätter waschen und kleinschneiden
mit einem Salat aus dem Garten vermischen
Salz und Pfeffer dazu
Orangen oder Zitronensaft
ein wenig Honig
Wasser
schmeckt wundervoll zu kleingeschnittenen Karotten, Kohlrabi, Gurke
Ich wünsche Euch viel Freude mit der wunderhübschen Pflanze.
Quellen:
Ausbildungsunterlagen zur Fachberaterin zur Selbstversorung mit Wildpflanzen der Hochschule Nürtingen