Die Kartoffel – Solanum tuberosum
wie sie heißt und woher sie kommt:
Die Kartoffel hat viele Namen, wie Grombiera, Erdapfel, Erdbirne, Potaten und vieles mehr. Die Beziehung zur Erde kommt dabei ganz klar hervor. Auch in Frankreich wird sie Pomme de terre (also Erdapfel genannt).
Der Name Kartoffel selbst geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf das italienische Wort tartufolo zurück. Dieses Wort bedeutet Trüffel und dieser wächst eben wie die Kartoffel in der Erde. Trüffel ist in der gehobenen Küche sehr beliebt, aber auch sehr teuer. Mit Schweinen geht man gern auf die Suche nach diesen Knollen unter der Erde. Die Schweine lieben diese Knollen und haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Doch zurück zur Kartoffel.
Die Inka wussten schon vor ca. 5000 Jahren, somit lange vor uns vor der hohen Wertigkeit der Kartoffel und sie wurde auch das Gold der Inka genannt. Die Inkas lebten in den Bergen der Anden in Südamerika. 1492 hat Christoph Kolumbus “die neue Welt” entdeckt, als er einen neuen Weg nach Indien finden wollte. Viele Seefahrer folgten ihm. Pizarro eroberte 1532 das Inkareich und entdeckte die Kartoffel und nahm sie mit nach Spanien. Auch einen Weg über England wird beschrieben. Aber die Ausbreitung in Europa war nicht mehr aufzuhalten. In Deutschland soll sie um 1630 angekommen sein. Es gibt mehrere Quellen, welche sagen, sie wurde zunächst wegen der hübschen Blüte in den Gärten angebaut und auch für giftig erklärt, nachdem man die grünen Früchte genossen hat, welche das Alkaloid Solanin enthalten, welches ab einer gewissen Dosis tödlich ist. Nur wenige wussten, dass man die Knollen aus dem Boden zubereiten kann. Und ein Genuss der grünen oberirdischen Früchte hat oft für Übelkeit oder eben Schlimmeres gesorgt.
Friedrich der Große (der Preußenkönig Friedrich II- auch der Alte Fritz genannt) wusste um die Eigenschaft, aber obwohl er die Pflanze und Wissen verteilen liess (sogenannte Kartoffelbefehle) waren die Untertanen skeptisch der Kartoffel gegenüber. Es gab auch den berühmten Ausspruch von ihm: “Die Wurzeln sollt ihr fressen, nicht die Früchte”. Er wusste jedoch um die große Bedeutung und es kam auch eine Zeit des Hungers nach mehreren Weizenmissernten und er liess viele Felder mit Kartoffeln anbauen und trickreich auch bewachen. Denn man bewacht nur, was kostbar ist. Es dauerte noch ein paar Jahre und dann war der Siegeszug der Kartoffel als Grundnahrungsmittel nicht mehr aufzuhalten. Der alte Fritz erlebte dies jedoch leider nicht mehr.
So kam die Kartoffel zu uns nach Deutschland.
Kartoffel – Nachtschattengewächs
Die Kartoffel gehört nicht wirklich zu den Gemüsen, sondern zählt als stärkehaltige Knolle.
Sie gehört ebenso wie die Tomate zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Dort gibt es vertraute Pflanzen im Garten wie die Engelstrompete (giftig) und auch wilde Vertreter, wie der bittersüsse Nachtschatten (giftig), Tollkirsche (giftig) oder Bilsenkraut (giftig).
Woher der Name Nachtschatten kommt, ist wie immer nicht eindeutig. Den Begriff Schatten hat man früher für Umnachtung/ Schaden verwendet. Man hat auch aus Früchte und Kraut der Nachtschattengewächsen Heiltränke gekocht, um den Nachtschatten (Alptraum) zu vertreiben. Sicher nichts zum Nachmachen, denn diese Kur haben auch manche nicht überlebt.
Es gibt aber auch die Aussagen, dass die Inhaltsstoffe, wie Alkaloide (Solanin), Calcitriol (das ist die Endform von Vit D – grundsätzlich gut, jedoch soll es zu Überdosierungen kommen können – normal baut sich der Körper selbst soviel um, wie er benötigt) und Lektine, den Körper massiv schädigen.
Bei der Schädlichkeit von Lektinen ist vor allem Dr. Steven Gundry mit seinen Büchern bekannt: The plant paradox, Böses Gemüse: wie gesunde Nahrungsmittel uns krank machen (erschienen 2018). Diese sind in letzter Zeit in Verruf geraten, sie würden dem Körper schaden, Entzündungen verursachen. Man dürfe Gluten und Lektin zwar nicht verwechseln, die Wirkungen seinen aber beide schädlich für unseren Körper. Diese ganzen Theorien sind wissenschaftlich nie belegt worden, sind aber in den Köpfer oft sehr präsent.
Es gibt in unserem Garten noch viel mehr Nachtschattengewächse, wie:
- Aubergine
- Paprika
- Chilli
- Physalis
- Gojibeere
Es gibt noch mehr dazu zu erzählen. Und es gibt sicher Unverträglichkeiten, wie in allen Bereichen. Ich möchte den Fokus jedoch mehr auf den Nutzen lenken und weniger auf eine vermeintliche Schädlichkeit der Kartoffel. Wer sich mehr darüber informieren möchte, hat nun Anhaltspunkte.
Anbau:
Der Anbau von Kartoffeln ist sehr leicht und meistens von Erfolg gekrönt. Optimal sind leichte Böden.
Aber auch bei nicht so optimalen Böden können noch gute Ernteerfolge erziehlt werden.
Ich habe bei mir im Garten sogar die Kartoffel erfolgreich zum lockern einen lehmhaltigen Bodens eingesetzt. Ein Boden nichts für Salatpflänzchen. Aber nach 3 Jahren Kartoffeln hat sich der Boden ganz wunderbar entwickelt und konnte auch für andere Pflanzen eingesetzt werden. Ein Thema sind der Kartoffelkäfer, welcher sich evtl. ankündigen kann und dann auch sehr stark verbreitet. Ich hatte ihn bei mir noch nie im Garten. Auf großen Äckern ist es jedoch sicher etwas Anderes.
Anthony William und die Kartoffel:
Als ich mich näher mit der Ernährung nach Anthony William beschäftigt habe, war es eine große Freude für mich zu erfahren, dass er die Kartoffel für sehr wichtig und heilsam sieht. Denn für mich war und ist die Kartoffel ein Grundnahrungsmittel und aus meinem täglichen Speiseplan nicht wegzudenken.
Sie sättigt sehr gut und man kann sie mit fast allem kombinieren. Es ist mir immer wieder eine Freude, aus ihr Gerichte zu zaubern und zuzubereiten.
Doch was sagt Anthony William genau zu der Kartoffel:
Er bezeichnet die Kartoffel als heilendes Lebensmittel bei jeder Art von Erkrankung. Die Kartoffeln ziehen Mikro- und Makronährstoffe aus dem Boden und wir haben sie durch das Essen der tollen Knolle zur Verfügung. Dazu gehört Kalium, Vit B6, Aminosäuren – allen voran Lysin, welche wunderbar bei folgenden Erkrankungen hilft:
- Eppstein-Barr,
- Gürtelrose
- rheumatoide Arthritis
- Gelenkschmerzen
- Autoimmunerkrankungen
Aber es enthält auch Tyrosin, welche bei der Schilddrüse benötigt wird. Auch viele weitere Wirkungen bescheinigt Anthony William der Kartoffel, wie:
- antiviral
- antimykotisch
- antibakteriell
- Darmschleimhautberuhigend
- Binden schädliche Bakterien
- vertreiben Pilze aus dem Körper
- vertreiben Madenwürmer aus dem Rektum
- reich an Glukose (wichtig für die Leber)
- hilft Glykogenspeicher aufzubauen (benötigen wir um vor Gewichtszunahme, Fettleber und Blutzuckerprobleme zu schützen)
Er betont jedoch, sie nicht mit Käse oder Sahnesauce zu genießen. Das wiederum hätte schädliche Eigenschaften für uns, denn die Fette füttern die Viren und wir denken, die Kartoffel ist daran schuld. Weiterhin verhindert Fett, dass die wichtige Glucose aufgenommen werden kann und macht dann weiter Probleme. Das Fett überlastet und verstopft die Leber. Da kommt ein weiteres Thema zu Tage. Es heißt, Kartoffeln machen dick. Aber erst wenn die Fettdepos der Leber überfüllt sind, sucht sich der Körper andere Fett-Depots. Nochmal, es sind die zusätzlichen Fette, welche gern mit Kartoffeln gegessen werden. (Bratkartoffeln, Pommes, Fleisch, etc) was die eigentlichen Probleme, auch die Gewichtszunahme auslöst.
Er empfiehlt sie gedämpft und nicht mit Fetten/Ölen zusammen zu essen. Wer jedoch gesund ist und unbedingt etwas benötigt, da sei eine Avodaco eine gute Fettquelle.
Wichtig auch hier: grüne Kartoffeln und Schalen vermeiden
Es gibt auch Empfehlungen von Anthony William zu Kartoffel – Monoeating. Wenn man vielfältige gesundheitliche Themen hat, lohnt es sich, mit diesem Thema zu beschäftigen. Und wer da sagt, ich kann doch nicht jeden Tag Kartoffeln essen, kann ich nur antworten: aber jeden Tag Brot ist kein Problem. Wo ist da der Unterschied?
Den Originalartikel und auch viele leckere Rezepte, findet ihr hier: https://www.medicalmedium.com/blog/potato-healing-benefits
So – ich wünsche Euch nun viel Freude mit der Kartoffel und freue mich natürlich auch auf Inspirationen von Euch:
Hier ein paar von mir:
- Kartoffel-Brennnessel-Suppe
- Kartoffelklöse mit Felsenbirne
- Bärlauch-Kartoffel-Püree
- Kartoffel-Eintopf
Viele liebe Grüße
Eure Heike
Quellen:
https://die-kartoffel.de/friedrich-der-grosse/
Wikipedia
Wissen meiner Oma 😉https://www.medicalmedium.com/blog/potato-healing-benefits
5 Antworten
danke für die reiseberichtte, ich mag sie! ich habe die kartoffel lange zeit nicht gegessen! da die stärke durch das kalt werden vermindert sein soll, wäre sie ja für den sommer geeignet, geschält und eher nicht grün.…..freundlich carmen steg
Für mich ist die Kartoffel sehr wichtig und Du hast da vollkommen Recht – auf keinen Fall das Grüne essen!
Viele Grüße Heike
Hi! I love how informative and great your articles are. Can you recommend any other blogs that share information about Royal Indian Cuisine or traditional Indian recipes? Thanks a lot!
liebe heike, ich habe den artikel noch einmal gelesen. ich muß dringend an die KARTOFFEL ran!!!! vorhaben fürs nächste jahr … sehr freundlich carmen steg
absolut liebe Carmen – viele Grüße Heike