Ich weiß, ich sollte raus gehen, ich sollte spazieren gehen, ich bin müde und erschöpft. Aber ich muss ich meine Pflichten noch erfüllen und dann falle ich einfach nur noch aufs Sofa oder futtere irgendwelche ungesunde Süßigkeiten in mich hinein oder falle einfach ins Bett und am nächsten Tag beginnt alles von vorn.
Ja – das bin ich – vielleicht nicht mehr ganz so heftig wie früher, aber ich kenne das nur zu gut!
Warum ich das schreibe, weil es mich tief bewegt und mich verändert und vielleicht erkennt sich ja jemand auch wieder. Falls Euch das nicht interessiert, braucht Ihr ja nicht weiterzulesen.
Ich war früher immer in der Pflichterfüllung für Andere, ob es mein Arbeitgeber, meine Familie, meine Kinder, irgendwelche Vereine, die Nachbarschaft, oder sonstwas war. Brav trug ich mich immer noch zum Kuchenbacken, Kostüme nähen für den Auftritt der Kinder oder zum Auf und Abbau für irgendwelche Feste ein und und und. Eigentlich bin ich schon lange auf dem Zahnfleisch gegangen, aber man muss ja ein leistungsfähiger Teil der Gesellschaft sein:
- sonst hat man ja keine Daseinsberechtigung,
- sonst gehört man nicht dazu
- sonst werde ich nicht gemocht oder anerkannt
- und noch mehr von den schrägen Glaubenssätzen, welche in uns wirken.
Tja – mein Körper hat irgendwann die Notbremse gezogen. Er wollte einfach nicht mehr. Von jetzt auf nachher habe ich nicht mehr funktioniert. Ein recht eigenartiges Gefühl. Wie nutzlos und überflüssig habe ich mich gefühlt. Sobald wieder ein wenig Kraft da war, habe ich wieder meine Leistung gebracht. Denn nur wer leistet, darf sein.
Ein langer Prozess hat stattgefunden und ich bin noch mittendrin. Immer wieder ertappe ich mich, dass ich in alte Muster hineinrutsche, in alte Verhaltensweisen, wo ich es allen um mich herum Recht machen möchte, wo ich anerkannt sein möchte und gemocht werden möchte.
Bullshit – kann ich da nur sagen
Deshalb mag mich keiner – Ja – das ist toll, dass eine da ist, die sich krumm schafft, aber mögen deswegen – nein – eigentlich nicht, selbst Schuld, wenn sie das freiwillig macht. So lange man einen kostenlosen Mehrwert bekommt ist das doch super, wenn nicht mehr, dann gehe ich einfach wieder. Das kommt Schwingungsmässig immer beim nächsten an (auch wenn sich derjenige sich dessen nicht wirklich bewusst ist) und die Spirale geht nach unten.
Was für ein Weg liegt hinter mir und ich merke: in meinem Leben geht es ja um mich
Was für eine blöde Erkenntnis denke ich, was sagt mir das – Nichts und alles:
- was ich für mich fühle
- was ich über mich denke
- was ich aus meinem Tag mache
- für was ich Freude empfinde
- glücklich ins Bett zu sinken.
Tja – da ranzukommen ist für jemanden dem das buchstäblich sein ganzes Leben ausgeredet wurde, ganz schön schwierig. Das Gefühl für sich selbst wiederzuentdecken ist echt verdammt schwierig.
ABER NICHT UNMÖGLICH – YEAH
was für eine Erkenntnis: und da kommen für mich die Pflanzen/ die Natur ins Spiel.
Die Natur will von mir gar nichts, sie bewertet mich nicht und sie verurteilt mich nicht, sie schimpft mich nicht wenn ich Pflänzlein hole, sie lobt mich auch nicht, wenn ich tolle Sachen aus ihr zaubere, nichts passiert.
Alles was passiert, passiert in mir drin!
Ich liebe die Pflanzen und sitze manchmal einfach nur noch glücklich auf der Wiese und strahle wie ein Honigkuchenpferd – WARUM?
Einfach weil ich spüre zu SEIN
Ich sehe die bewertungsfreie Schönheit um mich herum und sie bringt in mir etwas zu klingen, was sonst noch niemand geschafft hat. Ich komme dadurch mit mir selbst in Kontakt. Am Anfang dachte ich – gut du ernährst Dich immer mehr vom Pflanzengrün, das macht was mit Dir. Das ist sicher auch so, denn die Sättigung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist um ein Vielfaches höher als mit konventionell angebauter Nahrung. Aber da ist noch mehr,
- da kommt die innere Ruhe dazu die ich auf meinen Sammelspaziergängen erfahren darf,
- diese Aufmerksamkeit für den Moment, wenn man einen Schmetterling beobachtet, wie er von Blüte zu Blüte fliegt.
- Eigentlich ist es wie außerhalb der Zeit, dabei ist es genau in der Zeit – im Hier und Jetzt.
- Ich bin präsent – und das ist es was mir gut tut, was mich aus meiner Erschöpfung herausholt.
- Es gibt mir wieder Kraft für meinen Alltag.
All das wollte ich Euch erzählen und Euch Mut machen, auch hinauszugehen und Euch von der Natur aufpäppeln zu lassen nach einem harten Arbeitstag. Anstatt erschöpft vor dem Fernseher mit einer Packung Eis zu versinken.
Es ist ein Weg immer mehr bei sich anzukommen.
Ich bin so froh, diesen Weg gefunden zu haben. Ich will niemanden belehren, auf keinen Fall, aber ich wollte Euch berichten. Es gibt auch viele Andere Wege, aber wenn diese Zeilen etwas in Dir zum Klingen bringen, dann bist Du auch so ein Naturmensch, dann geh hinaus und schau die Schönheit der Natur mit großen Augen an und nimm sie in Dich auf.
Denn diese Schönheit bringt auch Deine eigene Schönheit zum Schwingen und damit bereicherst Du Dein eigenes Leben und das aller Anderen, welche Dich umgeben.
Es sind lauter Inseln der Schönheit, welche sich irgendwann berühren und so die Anderen mit hineinnehmen in diese neue Zeit, wo sich die Werte wieder verändern und wir in die Freude und das Strahlen kommen.
Und es geht nicht um perfektes Pflanzenwissen und super Nahrungsmittel – es geht um einen Weg dorthin und es ist schön, wenn ich Euch inspirieren kann, ihn einfach anzufangen zu gehen. Meine Artikel möchten Euch dazu einen Weg zeigen – ich möchte Euch (natürlich nur wenn ihr es wollt) einfach dorthin mitnehmen.