Rückblick & Einladung
Manchmal genügt ein Funke – und schon wird daraus ein leuchtendes Feuer.
Vor gerade einmal vier Wochen war die Idee geboren, und dann ging alles ganz schnell: In Kooperation mit dem Strahlemensch Verein und dem DAV öffnete die Schorndorfer Hütte im Naturschutzgebiet Kaltes Feld ihre Türen für die ersten Strahlemensch Tage.
Neun Menschen aus der Schweiz, Frankreich und aus ganz Deutschland – von Bremen über Lüneburg, Berlin und Dresden bis nach München – folgten meinem Ruf. Schon bei der Ankunft spürte man diese besondere Mischung aus Neugier, Freude und Lust, gemeinsam etwas Neues zu erleben.
Die Hütte selbst, mit ihrem einfachen Matratzenlager, schuf den perfekten Rahmen. Für viele war es ungewohnt – und doch wurde es schnell gemütlich. Die Kühle der Nacht war kein Problem, denn der große Kachelofen in der Stube verbreitete wohlige Wärme. Nach der ersten Nacht fand sich sogar eine charmante Lösung: ein „Schnarcherzimmer“ und ein ruhigeres Lager. Diese Flexibilität und das gemeinsame Lachen darüber setzten den Ton für die kommenden Tage – offen, herzlich, verbunden.
Vom Tempo zur Ruhe
Zu Beginn waren die Teilnehmer noch im Rhythmus des Alltags – schnell, voller Reize, mit dem Bedürfnis, zu „müssen“: laufen, wandern, erleben, um nicht zur Ruhe zu kommen. Es ist nicht leicht, sich selbst zu entschleunigen – oft fühlt es sich an wie Langeweile, und das ist schwer auszuhalten. Doch Tag für Tag sank das Tempo. Die Gruppe kam zur Ruhe, atmete tiefer, lauschte mehr. Das Draußen-Sein, das gemeinsame Tun und die Einfachheit des Ortes öffneten einen Raum, in dem nichts mehr musste – und alles durfte.
Gemeinschaft von Anfang an
Ich hatte Brot, Kekse, Kuchen, Energiekugeln und mehr gebacken, und schon beim ersten Frühstück draußen in der Sonne füllte sich die Hütte mit lebendigem Miteinander. Jeder half mit, um wundervolle Mahlzeiten zu zaubern. Auch Tischdecken und Spülen waren immer schnell verteilt. Jeden Morgen starteten wir mit warmem Zitronenwasser und Qigong, ließen Körper und Geist wach werden. Danach: frische Luft, gutes Essen, offene Gespräche.
Jeden morgen übten wir gemeinsam Qigong, bevor wir uns unser reichhaltiges Frühstück schmecken liessen.
Die Tage waren erfüllt von Sammelspaziergängen, auf denen wir Wildpflanzen bestimmten, ihre Besonderheiten und Essbarkeit besprachen und sie für unser gemeinsames Mittagessen sammelten. Es wurden die unterschiedlichsten Geschmäcker ausprobiert – vom feinen Aroma bis zum bitteren Wermut. Was für den einen fast ungenießbar war, nahm ein anderer mit Freude als Tee zu sich. Jeden Tag entstand ein neues, leckeres, einfaches pflanzliches Gericht – verstärkt mit der Power und Geschmacksfülle der Wildpflanzen.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Tage war das Thema Leber – nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Theorie. Wir tauchten ein in das Wissen der Schulmedizin, um zu verstehen, welche Funktionen die Leber erfüllt und wie sie unser Wohlbefinden beeinflusst. Danach öffneten wir den Blick in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und entdeckten, wie die Leber dort gesehen wird: als zentrales Organ für den freien Fluss der Lebensenergie, eng verbunden mit den Elementen und den Emotionen. Dieses alte Wissen half uns, die eigenen Muster besser zu verstehen und aus beidem – moderner Sicht und traditioneller Lehre – konkrete Impulse für unser Leben abzuleiten.
Ein roter Faden der Tiefe – das Sandpainting
Es war nicht nur ein „kleines Ritual“, das uns begleitete – sondern ein wichtiges schamanisches Ritual, das von Anfang bis Ende wie ein Spiegel für jeden Einzelnen wirkte. Es war eine Freude zu sehen wie sich die Paintings veränderten und entwickelten und die Erkenntnisse kamen.
Rituale, die unter die Haut gehen
Neben diesem schamanischen Prozess gab es weitere Momente der Hingabe: Ich bereitete für alle Leberwickel vor – eine stille Freude für mich, jeden im Matratzenlager einzupacken und eine passende Meditation zu sprechen. Themen wie Loslassen, Erden, innere Mitte stabilisieren, bei sich bleiben und Ruhe finden begleiteten uns in diesen Tagen.
Am letzten Abend entzündeten wir ein Feuer, sangen fröhliche Lieder, tanzten im Kreis unter dem Sternenhimmel und erlebten ein wunderschönes Abschlussritual, um gestärkt in den Alltag gehen zu können. Als das Feuer langsam zur Glut wurde, war die Luft erfüllt von Wärme, Nähe und Dankbarkeit. Manche Blicke sagten mehr als Worte.
Ein Ort außerhalb der Zeit
Es war, als hätten wir für ein paar Tage eine andere Welt betreten – außerhalb von Zeit und Alltag. Die Strahlemensch Tage haben uns nicht nur verbunden, sondern jedem einzelnen Kraft, Klarheit und Freude geschenkt, um gestärkt ins eigene Leben zurückzukehren.
Und auch wenn wir „Auf Wiedersehen“ sagen mussten – eines war allen klar: Das war erst der Anfang.
Diese Tage wird es sicher wieder geben – für alle Beteiligten so eine wertvolle Zeit
Stimmen der Teilnehmer:
“Es war eine wunderbare, reiche, vielfältige Zeit für mich. Ich fühle mich sehr sehr beschenkt. Danke für die reichhaltige, gesund und kreative Versorgung !!”
“Danke für diese schönen Tage und für dein da sein. Danke, dass es Dich gibt”
“Danke für die wunderbare Zeit hier an diesem tollen, schönen, Wildpflanzen reichem Ort und das viele Wissen, dass Heike mit uns teilte”
“Du hast es bewundernswert gemacht. Mit Geduld und Stärke. Einfach schön zu sehen, Deine Persönlichkeit”
“Vielen Dank für den supertollen Workshop. Er kam zur richtigen Zeit in mein Leben”
“ein sehr schöner Ort in der Natur, sehr angenehme Menschen aus nah und fern, wichtige Erfahrung: gemeinsame Zeit verbringen”
“Es war eine tolle Gruppe. Schön, dass Du (Heike) diese Idee hattest und wir Deine erste Gruppe sein durften. Danke für die Organisation und Durchführung”