Wie schnell ist es passiert.
Gerade sind die Wiesen frisch gemäht und der Klee blüht herrlich in den Wiesen und breitet sich aus. Sehr hübsch anzusehen. Jedoch lockt der Klee auch die Bienen an, welche sich am Nektar des Klees erfreuen. Und schon ist es passiert. Man tritt auf eine Biene und im Todeskampf sticht die arme Biene natürlich zu. Sie lässt dabei Ihr Leben. Auch für den Gestochenen ist es nicht angenehm. So ein Bienenstich tut richtig weh. Was tun gegen Schmerzen, Schwellung und evtl. eine Allergie, welche bei manchen lebensbedrohlich sein kann.
Was genau passiert bei einem Bienenstich:
Bienen stechen nur, wenn Sie selbst bedroht sind oder man Ihrem zu Hause (Bienenstock) zu nahe kommt. Anders als die Wespen, welche sich gerne an unseren schön gedeckten Esstischen tummeln, tun dies Bienen nicht. Einen Wespenstich kann man gut von einem Bienenstich unterscheiden. Bei der Biene bleibt der Stachel mit Giftblase in der Haut stecken und wird der Biene buchstäblich herausgerissen und sie stirbt daran. Anders bei den Wespen. Wespen können stechen und den Stachel zurückziehen.
Was passiert nun: durch den Stich kommt das Bienengift (ein sogenanntes Eiweißgift) in den Körper und verursacht die Schwellung. Da das Gift Eiweiße enthält besteht die Möglichkeit darauf allergisch zu reagieren. Die Betroffene Person hat meist ein Notfallmedikament bei sich und kann Anweisungen geben. Außer natürlich es tritt das erste mal auf. Dann erkennt man es an einer systemischen Reaktion. Dh sofort oder auch noch nach einer Stunde tritt Rötung und Schwellung nicht nur lokal um den Insektenstich, sondern auch an anderen Körperstellen auf und es stellt sich eine Atemnot und/ oder Schwindel ein. Da gilt, einfach sofort den Notarzt rufen. Auch ein Stich im Hals- und Rachenraum ist gefährlich, da der Bereich anschwellen kann und Atemprobleme verursachen kann. Besonders bei Kindern, da die Atemwege noch nicht sehr groß sind. Aber auch da gilt, bitte den Notarzt rufen und nicht selbst losfahren. Vor lauter Aufregung verursacht man evtl. noch einen Unfall und Kinder müssen in eine Kinderklinik, das kann unter Umständen nicht das nächste Krankenhaus sein.
Aber ansonsten ist ein Bienenstich zwar unangenehm aber gefährlich wird es für einen Erwachsenen ab ca. 100 Stichen. Dh. es geht darum die Symptome zu lindern. Die Schwellung und die Schmerzen zu reduzieren.
Was ist nun genau zu tun?
Als erstes den Stachel entfernen und dabei nicht auf die Verdickung am Ende des Stachels drücken. Denn dies ist die Giftblase und man würde erst recht das Gift in den Körper injizieren. Man kann eine Pinzette, den Fingernagel oder eine festere Karte (Zeckenkarte*, Führerschein, etc.) verwenden.
Das beste was man nach einem Stich unternehmen kann ist Hitze. Kurzfristige Hitze macht das Insektengift unschädlich. zb einen heißen Löffel aus einer Tasse frischen Tee. oder mit einem Stichheiler*, welche kurzfristige Hitze ohne Verbrennungen erzeugen. Ab 40 ° werden Eiweiße zerstört und damit auch das Gift. Der Stichheiler* ist bei mir im Erste Hilfe Set* und auf jeder Wanderung dabei. So kann man den Stich sehr schnell abfangen und es kommt nicht zu der starken Schwellung, Juckreiz und Schmerzen. Manchmal fängt es den Stich sogar komplett ab. Es ist also ein unverzichtbares Erste Hilfe Mittel bei Stichen. Klappt natürlich auch gut bei Wespenstichen etc.
Zur Nachbehandlung die Stelle kühlen mit einer Kompresse, nasser Waschlappen, Flüsschen.…(was zur Hand ist).
Hausmittel nach Bienenstichen:
Es gibt viele verschieden Hausmittel. Ich habe nicht alle aufgeführt, sondern nur die von denen ich selbst weiss, dass sie gute Ergebnisse erzielen. Man darf auch den umsorgenden Effekt dabei nicht vergessen. Wobei ich nochmals betonen möchte, das beste ist die Hitze wie oben beschrieben. Aber der vollständigkeithalber möchte ich auch die sonst üblichen Hausmittel erwähnen und ihr könnt selbst wählen, was zu Euch am besten passt.
- Essig auf ein Papierküchentuch geben den Fuss draufstellen lassen und eine Kühlkompresse darunter legen.
- Zwiebel halbieren und auf die Stichstelle geben
- Quark auftragen und Mullbinde drumwickeln – ist sowohl entzündungshemmend als auch kühlend
- Spitzwegerich falls man unterwegs ist. Die Blätter zerkauen oder mit einem Stein zerreiben damit der Pflanzensaft austritt und auf die Stelle geben.
- Es gibt homöopathische Globuli, welche man geben kann. Apis ist ein tolles Mittelchen, aber lasst Euch dazu von Eurem Arzt oder Heilpraktiker beraten und habt es in der Notfallapotheke drin.
- Es gibt auch tolle kühlende Stichsalben aus der Apotheke welche man verwenden kann.
Probiert es aus. Die Beschwerden sollten nach 1–3 Tagen verschwunden sein, sonst empfehle ich Euch einen Arztbesuch.
Am besten ist es natürlich einen Bienenstich zu vermeiden. Nicht barfuß unbedacht über Kleewiesen springen. Aber falls es doch mal passiert, hoffe ich, dass ich Euch weiterhelfen konnte.
Falls Ihr ebenfalls gute Erfahrungen mit etwas gemacht habt, lasst es mich einfach wissen.
Viele Grüße
Eure Heike
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