Für mich ist das Scharbockskraut mit ein Frühlingsanzeiger. Es kommt recht früh, wächst auch zwischen den letzten Schneeresten unbekümmert durch und zeigt mit das erst frische, satte grün und enthält tolle Inhaltsstoffe nach einem Vitalstoffarmenn Winter.
Verbreitung:
es kommt meist an nährstoffreichen und feuchten Waldrändern von Laubwäldern oder an Gebüschen vor. Es ist ein Nährstoffanzeiger
Hauptblütezeit:
Anfang März bis Ende Mai
Pflanzenmerkmale:
- gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculacea)
- Blattstengel neigen sich dem Boden zu
- Blätterform herzförmig und lang gestiehlt
- Blattrand schwach gezähnt
- Blüte mit 8–11 Blütenkronblättern und 3 Kelchblättern
- nach der Blüte erscheinen Brutknöllchen/ Brutknospen in Bodennähe – daraus bilden sich neue wurzelnde Triebe
Inhaltsstoffe:
Vitamin C, Saponine, Ranunculin, Gerbstoffe
Verwechslungsgefahr:
kann im Frühjahr mit dem Gundermann verwechselt werden, welcher aber essbar ist, jedoch sehr Geschmacksintensiv
Hinweis – giftige Wirkung:
enthält das giftige Alkaloid Protoanemonin – nicht in zu großen Mengen verzehren! Nach der Blüte nimmt der Gehalt von Protoanemonin in den Blättern zu. Deshalb verwendet man die Pflanze ab der Blüte nicht mehr. Es könnte sonst zu Reizungen der Schleimhäute führen.
Verwendung früher in der Heilpflanzenkunde:
- wegen des hohen Vitamin C Gehalts wurde es bei Skorbut und Frühjahrsmüdigkeit angewandt
- Es reinigt das Blut
- bei Hautunreinheiten
- bei Hämorrhoiden
- Saft aus den Wurzelknöllchen soll bei viral verursachten Feigwarzen helfen
Verwendung in der Wildpflanzenküche:
- frisch in Kräutermischungen
- Salaten
- Salatsaucen
- Kräuterpürree
Ich wünsche Euch viel Freude mit dem Scharbockskraut.
Alles Liebe
Eure Heike
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14 Antworten
Da ich schon lange im Frühjahr Giersch, Löwenzahn und Brennesseln verwende, bin ich auf die anderen Kräuter sehr gespannt.
Vielen Dank
Hallo liebe Marlene, das ist ja wundervoll, wenn Du schon so ein Wildpflanzenprofi bist und Deinen Alltag mit den drei wichtigsten Pflanzen schon bereichert hast! Es gibt aber wirklich noch jede Menge leckere, wundervolle und wunderschöne Pflanzen zu entdecken. Viel Freude – herzliche Grüße Heike
Hallo Heike,
Ich freue mich sehr, daß du in diesen schweren Zeiten so wertvolles zu Wildkräutern/Kräutern im Netz anbietest – und dann noch kostenfrei – vielen Dank dafür!
Ich habe vor 4 Jahren die Ausbildung zur Kräuterpraktikerin bei Ines Pack im Oberbergischen Kräuterhaus absolviert und da auch Rita Lüders kennengelernt – uns verband damals direkt eine unterschwellige „Seelenverwandtschaft“, daher gehe ich davon aus, daß auch alle anderen Dozenten viel zur Auffrischung meiner Kräuterhexenkunde ( sagt mein Mann dazu! ) beitragen werden und auch der emotionale und unwissenschaftliche Zugang zur Welt der Natur wieder einen Schub bekommt! Ich freue mich drauf!
Liebe Grüße Elli
Hallo liebe Elli, hört sich so schön an! Ja – ich kann bestätigen dass Rita Lüders einfach eine ganz besondere Frau ist und mir ging es wie Dir. Viel Freude weiterhin – liebe Grüße Heike
Lieber Engel Heike,
wächst das Scharbockskraut immer an der selben Stelle. ich hatte mir die Stellen gemerkt, so er letztes Jahr so viel blühte, aber da soll man ihn ja deines Wissens nicht mehr essen.
Danke für dein Strahlen und dein Wissen
Ursel
Liebe Ursel, ja – das Scharbockskraut ist standorttreu. Du kannst jetzt an der Stelle wo Du in letztes Jahr hast blühen sehen nachsehen, ob sich da schon die kleinen nierenförmigen Blätter zeigen. Meist sind sie unter altem Laub dann schon zu entdecken. Liebe Grüße Heike
Liebe Heike, sind denn die nierenförmigen Blätter auch hilfreich und förderlich für die Entgiftung über die Nieren?
Markus Strass empfiehlt jetzt aus den Birkenbaumästen Saft rauszuziehen. Hat er auch erklärt. Einen daumendicken Ast rausschneiden und den Ast waagerecht in ein Gefäß und über Nacht wäre dann das Gefäß halbvoll mit Birkensaft.
Herzlichen Dank dir liebe Heike
Ursel
Hallo liebe Ursel, beim Scharbockskraut ist das hohe Vitamin C Gehalt und die blutreinigende Wirkung hervorzuheben. Blutreinigung geschieht über die Nieren. Also indirekt auf jeden Fall. Aber ich würde nicht speziell sagen es ist für die Nieren, da gibt es auch andere Pflanzen. Birkensaft ist etwas Tolles, kann und sollte man aber nur bei einer eigenen Birke machen. Man verletzt den Baum und das sollte man bei “Fremdbäumen” auf keinen Fall tun. Auch sollte man da auf alle Fälle wissen, wie man es macht, da man dem eigenen Baum sonst sehr schaden kann. Also alle die das lesen, bitte vorher gut informieren im Netz oder Fachkräften. Ansonsten ist es ein tolles Wasser! – viele Grüße, Heike
Hallo Ursel,ziehst auch du allen ernstes in Erwägung einen daumendicken ast aus der birke zu schneiden??!!
… könnten wir all die stummen Schreie hören – wir könnten’s nicht aushalten…
Hallo Karin, es ist gut darauf hinzuweisen, wie man das feine Birkenwasser ernten kann, ohne den Baum allzusehr zu verletzen. Denn wenn man es gewinnen will, verletzt man den Baum immer. Ich denke es gibt jedoch Arten ohne dem Baum zu sehr zu schaden, da hast Du völlig Recht. Aber bitte immer mit Respekt darauf hinweisen. Mancher hat noch nicht das Bewusstsein dafür und lernt es erst. Wir sind alle auf dem Weg und ja es ist gut aufzuklären, was möglich ist und was schadet. Viele Grüße Heike
Liebe Heike,
ich kenne das Scharbockskraut seit letztem Jahr und weiß auch, daß man es ab der Blüte nicht mehr ernten soll. Aber ich bin unsicher, ob man auch den Blattstiel mitessen kann oder ob man das Blatt lieber ganz knapp pflücken sollte. Und könnte man die Blätter auch einfrieren, damit man ein bißchen Vorrat hat?
Hallo liebe Ilse, den Blattstil kannst Du auch mitessen.Eingefroren habe ich es selbst noch nicht. Es ist die erste Kraft des Frühjahres und als das verwende ich es auch. Danach kommen andere herrliche Sachen. Ich finde es passt dann auch immer besser. Wenn Du es ausprobierst, kannst Du jedoch gern über Deine Erfahrungen berichten. Viele Grüße Heike
danke, so weit ist in der berliner gegend noch nicht, da ist nur der winterling da, aber auch nit dem beherzten gelb, diese pflanzen sind so ermutigend.……freundlich carmen
Liebe Carmen, ich mag die Winterlinge auch sehr! Sie zeigen einfach das kommende Jahr an und das Frühjahr kündigt sich an. Viele Grüße Heike