Scharbockskraut – Ranunculus ficaria

Das Scharbockskraut auch Feigwurz genannt und ist für unsere Wildpflanzenküche speziell im Frühling sehr wichtig. Später darf die Pflanze nicht mehr geerntet werden.
Scharbockskraut - Pflanzenportrait (c) Heike Engel

Für mich ist das Schar­bocks­kraut mit ein Früh­lings­an­zei­ger. Es kommt recht früh, wächst auch zwi­schen den letz­ten Schnee­res­ten unbe­küm­mert durch und zeigt mit das erst fri­sche, sat­te grün und ent­hält tol­le Inhalts­stof­fe nach einem Vital­stoff­ar­menn Winter.

Scharbockskraut im Schnee (c) Heike Engel
Schar­bocks­kraut im Schnee © Hei­ke Engel

Verbreitung:

es kommt meist an nähr­stoff­rei­chen und feuch­ten Wald­rän­dern von Laub­wäl­dern oder an Gebü­schen vor. Es ist ein Nährstoffanzeiger

Hauptblütezeit:

Anfang März bis Ende Mai

Pflanzenmerkmale:

  • gehört zu den Hah­nen­fuß­ge­wäch­sen (Ranun­cu­lacea)
  • Blatt­sten­gel nei­gen sich dem Boden zu
  • Blät­ter­form herz­för­mig und lang gestiehlt
  • Blatt­rand schwach gezähnt
  • Blü­te mit 8–11 Blü­ten­kron­blät­tern und 3 Kelchblättern
  • nach der Blü­te erschei­nen Brutknöllchen/ Brut­knos­pen in Boden­nä­he – dar­aus bil­den sich neue wur­zeln­de Triebe
Scharbockskraut (c) Heike Engel
Schar­bocks­kraut © Hei­ke Engel

Inhaltsstoffe:

Vit­amin C, Sapo­nine, Ranun­cu­lin, Gerbstoffe

Verwechslungsgefahr:

kann im Früh­jahr mit dem Gun­der­mann ver­wech­selt wer­den, wel­cher aber ess­bar ist, jedoch sehr Geschmacksintensiv

Hinweis – giftige Wirkung:

ent­hält das gif­ti­ge Alka­lo­id Pro­to­ane­mo­nin – nicht in zu gro­ßen Men­gen ver­zeh­ren! Nach der Blü­te nimmt der Gehalt von Pro­to­ane­mo­nin in den Blät­tern zu. Des­halb ver­wen­det man die Pflan­ze ab der Blü­te nicht mehr. Es könn­te sonst zu Rei­zun­gen der Schleim­häu­te führen.

Scharbockskraut in der Blüte (c) Heike Engel
Schar­bocks­kraut in der Blü­te © Hei­ke Engel

Verwendung früher in der Heilpflanzenkunde:

  • wegen des hohen Vit­amin C Gehalts wur­de es bei Skor­but und Früh­jahrs­mü­dig­keit angewandt
  • Es rei­nigt das Blut
  • bei Haut­un­rein­hei­ten
  • bei Hämor­rhoi­den
  • Saft aus den Wur­zel­knöll­chen soll bei viral ver­ur­sach­ten Feig­war­zen helfen

Verwendung in der Wildpflanzenküche:

  • frisch in Kräutermischungen
  • Sala­ten
  • Salat­saucen
  • Kräu­ter­pür­ree

Ich wün­sche Euch viel Freu­de mit dem Scharbockskraut.

Alles Lie­be

Eure Hei­ke

Falls Ihr kei­nen Bei­trag mehr von mir ver­pas­sen möch­tet, tragt Euch doch ein­fach in mei­nen kos­ten­lo­sen News­let­ter ein, wel­cher jeder­zeit auch wie­der künd­bar ist.

14 Antworten

  1. Da ich schon lan­ge im Früh­jahr Giersch, Löwen­zahn und Bren­nes­seln ver­wen­de, bin ich auf die ande­ren Kräu­ter sehr gespannt.
    Vie­len Dank

    1. Hal­lo lie­be Mar­le­ne, das ist ja wun­der­voll, wenn Du schon so ein Wild­pflan­zen­pro­fi bist und Dei­nen All­tag mit den drei wich­tigs­ten Pflan­zen schon berei­chert hast! Es gibt aber wirk­lich noch jede Men­ge lecke­re, wun­der­vol­le und wun­der­schö­ne Pflan­zen zu ent­de­cken. Viel Freu­de – herz­li­che Grü­ße Heike

  2. Hal­lo Heike,
    Ich freue mich sehr, daß du in die­sen schwe­ren Zei­ten so wert­vol­les zu Wildkräutern/Kräutern im Netz anbie­test – und dann noch kos­ten­frei – vie­len Dank dafür!
    Ich habe vor 4 Jah­ren die Aus­bil­dung zur Kräu­ter­prak­ti­ke­rin bei Ines Pack im Ober­ber­gi­schen Kräu­ter­haus absol­viert und da auch Rita Lüders ken­nen­ge­lernt – uns ver­band damals direkt eine unter­schwel­li­ge „See­len­ver­wandt­schaft“, daher gehe ich davon aus, daß auch alle ande­ren Dozen­ten viel zur Auf­fri­schung mei­ner Kräu­ter­he­xen­kun­de ( sagt mein Mann dazu! ) bei­tra­gen wer­den und auch der emo­tio­na­le und unwis­sen­schaft­li­che Zugang zur Welt der Natur wie­der einen Schub bekommt! Ich freue mich drauf!
    Lie­be Grü­ße Elli

    1. Hal­lo lie­be Elli, hört sich so schön an! Ja – ich kann bestä­ti­gen dass Rita Lüders ein­fach eine ganz beson­de­re Frau ist und mir ging es wie Dir. Viel Freu­de wei­ter­hin – lie­be Grü­ße Heike

  3. Lie­ber Engel Heike,
    wächst das Schar­bocks­kraut immer an der sel­ben Stel­le. ich hat­te mir die Stel­len gemerkt, so er letz­tes Jahr so viel blüh­te, aber da soll man ihn ja dei­nes Wis­sens nicht mehr essen.

    Dan­ke für dein Strah­len und dein Wissen
    Ursel

    1. Lie­be Ursel, ja – das Schar­bocks­kraut ist stand­ort­treu. Du kannst jetzt an der Stel­le wo Du in letz­tes Jahr hast blü­hen sehen nach­se­hen, ob sich da schon die klei­nen nie­ren­för­mi­gen Blät­ter zei­gen. Meist sind sie unter altem Laub dann schon zu ent­de­cken. Lie­be Grü­ße Heike

  4. Lie­be Hei­ke, sind denn die nie­ren­för­mi­gen Blät­ter auch hilf­reich und för­der­lich für die Ent­gif­tung über die Nieren?
    Mar­kus Strass emp­fiehlt jetzt aus den Bir­ken­baum­äs­ten Saft raus­zu­zie­hen. Hat er auch erklärt. Einen dau­men­di­cken Ast raus­schnei­den und den Ast waa­ge­recht in ein Gefäß und über Nacht wäre dann das Gefäß halb­voll mit Birkensaft.
    Herz­li­chen Dank dir lie­be Heike
    Ursel

    1. Hal­lo lie­be Ursel, beim Schar­bocks­kraut ist das hohe Vit­amin C Gehalt und die blut­rei­ni­gen­de Wir­kung her­vor­zu­he­ben. Blut­rei­ni­gung geschieht über die Nie­ren. Also indi­rekt auf jeden Fall. Aber ich wür­de nicht spe­zi­ell sagen es ist für die Nie­ren, da gibt es auch ande­re Pflan­zen. Bir­ken­saft ist etwas Tol­les, kann und soll­te man aber nur bei einer eige­nen Bir­ke machen. Man ver­letzt den Baum und das soll­te man bei “Fremd­bäu­men” auf kei­nen Fall tun. Auch soll­te man da auf alle Fäl­le wis­sen, wie man es macht, da man dem eige­nen Baum sonst sehr scha­den kann. Also alle die das lesen, bit­te vor­her gut infor­mie­ren im Netz oder Fach­kräf­ten. Ansons­ten ist es ein tol­les Was­ser! – vie­le Grü­ße, Heike

      1. Hal­lo Ursel,ziehst auch du allen erns­tes in Erwä­gung einen dau­men­di­cken ast aus der bir­ke zu schneiden??!!
        … könn­ten wir all die stum­men Schreie hören – wir könnten’s nicht aushalten…

        1. Hal­lo Karin, es ist gut dar­auf hin­zu­wei­sen, wie man das fei­ne Bir­ken­was­ser ern­ten kann, ohne den Baum all­zu­sehr zu ver­let­zen. Denn wenn man es gewin­nen will, ver­letzt man den Baum immer. Ich den­ke es gibt jedoch Arten ohne dem Baum zu sehr zu scha­den, da hast Du völ­lig Recht. Aber bit­te immer mit Respekt dar­auf hin­wei­sen. Man­cher hat noch nicht das Bewusst­sein dafür und lernt es erst. Wir sind alle auf dem Weg und ja es ist gut auf­zu­klä­ren, was mög­lich ist und was scha­det. Vie­le Grü­ße Heike

  5. Lie­be Heike,
    ich ken­ne das Schar­bocks­kraut seit letz­tem Jahr und weiß auch, daß man es ab der Blü­te nicht mehr ern­ten soll. Aber ich bin unsi­cher, ob man auch den Blatt­stiel mit­es­sen kann oder ob man das Blatt lie­ber ganz knapp pflü­cken soll­te. Und könn­te man die Blät­ter auch ein­frie­ren, damit man ein biß­chen Vor­rat hat?

    1. Hal­lo lie­be Ilse, den Blatt­stil kannst Du auch mitessen.Eingefroren habe ich es selbst noch nicht. Es ist die ers­te Kraft des Früh­jah­res und als das ver­wen­de ich es auch. Danach kom­men ande­re herr­li­che Sachen. Ich fin­de es passt dann auch immer bes­ser. Wenn Du es aus­pro­bierst, kannst Du jedoch gern über Dei­ne Erfah­run­gen berich­ten. Vie­le Grü­ße Heike

  6. dan­ke, so weit ist in der ber­li­ner gegend noch nicht, da ist nur der win­ter­ling da, aber auch nit dem beherz­ten gelb, die­se pflan­zen sind so ermutigend.……freundlich carmen

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