Viele kennen es, der Duft einer gerösteten Kaffeebohne oder ein frisch aufgebrühter Kaffee hat schon was. Uns wird auch jahrelang in der Werbung ein klassisches Bild von Freunden, Entspannung und Wohlfühlen suggeriert. Wenn wir die Beine hochlegen und uns eine Tasse Kaffee gönnen. Dieses Bild wirkt in uns – diese Kraft ist fast magisch und wirkt im Unterbewusstsein.
So ist auch die Kaffee-Lust eines der häufigen Themen wenn man sich nach Anthony William ernährt. Es gibt jedoch auch viele welche erzählen, dass sie nach der Umsetzung der ersten Empfehlungen wie Zitronenwasser und Selleriesaft die Gelüste nach Kaffee merklich nachlassen, bzw ganz verschwinden.
Manch Anderer kämpft jedoch. Dazu muss gesagt sein, dass jeglicher Kampf zu vermeiden ist. Dann ist dieses Thema “Kaffee weglassen” einfach noch nicht dran. Und ich empfehle in meiner Praxis den Kaffee einfach weiter zu genießen. Vielleicht gelingt schon ein bewussterer Konsum und Reduzierung. Das ist schon eine Bewegung in die richtige Richtung. Warum empfehle ich das? Ganz einfach, da ein Kampf, Stress für den Körper bedeutet. Das wiederum bedeutet eine Adrenalin-Ausschüttung und schwächt die Nebennieren, welche meistens sowieso schon geschwächt sind. Also keinen Kampf bitte. Einfach ein bewusstes Anschauen der eigenen Gelüste und bewusstes Genießen des Kaffees. Damit man den Punkt wenn er einem vielleicht doch nicht mehr schmeckt nicht verpasst.
Warum sollte man den Kaffee überhaupt weglassen?
Da können wir uns ansehen, wann und warum wir Kaffee trinken.
- morgens zum aufwachen
- wenn eine Energie-Loch im Geschäft kommt
- nach dem Essen einen Espresso
- wenn man mit der Freundin nach einem anstrengend Bummel eine Pause macht
Wenn wir uns nun ansehen, welche Situationen es sind, haben sie meist eines gemeinsam. Entweder fehlt die Energie oder sie wurde verbraucht und man hat ein Energie-Loch, aus welchem man wieder auftauchen möchte, oder man möchte abends mit Freunden noch etwas länger durchhalten.
Der Kaffee soll uns also Energie verschaffen!
Was passiert dann wenn wir den Kaffee getrunken haben? Es gibt einen Adrenalin-Ausstoß. Nach diesem Adrenalinausstoß kann eine Sucht entstehen entstehen. Dieses Adrenalin macht uns wach und leistungsfähig. Auf den ersten Blick. Dies hält jedoch nicht sehr lange an und der nächste Kaffee oder Espresso wird schon aufgebrüht um weiter durchzuhalten. Dieses Adrenalin schwächt wie oben schon beschrieben leider unsere Nebennieren. Wenn wir unsere Energie nun über solche Systeme aktivieren, schwächen wir auf Dauer unsere Nebennieren. Unser Körper ist ein Wunderwerk und versucht all das aufzufangen. So geht das natürlich lange gut. Aber nicht unbegrenzt. Viele kennen es, dass der Kaffee irgendwann überhaupt nicht mehr hilft. Aus diesem Grund ist es von Vorteil den Kaffeekonsum zu überdenken, zu reduzieren und vielleicht ganz zu lassen. Weiter sagt Anthony William wird der Körper saurer und dehydriert, was wir ebenfalls nicht wollen, da in einem sauren Körper Krankheiten entstehen können und dehydriert das Blut dicker wird.
Anthony William sagt das auch über schwarzen Tee und empfiehlt Chaga latte und Zichorienkaffee als Ersatz.
Chaga ist ein Heilpilz. Er wächst an Stämmen von Birkenbäumen und ist in den nordischen Ländern wie Sibirien, Lappland, Kanada zu Hause. Es ist ein seltener Pilz aber ein unglaublicher Heilpilz. Er enthält viele Vitamine (A, B, C, D, E) und Mineralstoffe (Mangan, Eisen, Kalzium, Zink, Selen). Er wirkt anitviral, entzündungshemmend und antibakteriell, antymykotisch, anticandida, antiparasitär). Anthony William führt den Pilz auch als effektives Mittel gegen Krebs auf. Auch das Immunsystem wird durch ihn verbessert und wirkt unglaublich positiv bei einer Nebennierenschwäche. All das macht den Chaga-Tee zu einem überaus gesundheitsförderlichen Getränk.
Zutaten:
- 1 TL Chaga-Pulver*
- 1/4 TL Zimt
- 230 ml heisses Wasser
- 1 TL Honig oder Stevia oder Kokoszucker
- 1/4 Tasse Kokosmilch
Alle Zutaten in einem Mixer vermischen bis es schaumig ist
Den Original-Artikel zum Chaga-Latte von Anthony William finden sie hier
So – nun kommen wir zum Löwenzahn-“Kaffee”
Da ich eine Wildkräuterfrau bin und der Chagepilz bei uns nicht wächst, suche ich immer nach Alternativen und einen Löwenzahn-“Kaffee” habe ich immer schon ab und an mal genossen, wenn es um etwas Besonderes geht. Warum er etwas Besonderes ist, liegt einfach daran, dass ich ihn mir nicht kaufe, sondern ihn mir selbst herstelle.
Wie das zeige erkläre ich Euch hier:
Ich liebe den Löwenzahn sehr, denn er ist einer unserer wichtigsten regionalen Wildpflanzen. Wenn Du mehr über den Löwenzahn erfahren möchtest, habe ich hier einiges darüber geschrieben. Er wächst vor unserer Haustüre und ist fast das ganze Jahr verfügbar. Solche Pflanzen gehören zu uns, wir sind mit Ihnen fest verbunden. Und so liegt es für mich Nahe ihn in allen seinen Teilen zu verwenden.
Die Wurzeln grabe ich am liebsten im Frühjahr, wenn ich meine Beete richte für mein Gemüse, denn im Gemüsebeet ist die Erde locker und die Wurzeln können sehr leicht gegraben werden. Auch sind die Wurzeln da meines Erachtens überhaupt nicht bitter. Aber auch im Herbst kann man gut Wurzeln graben. Wenn die Erde locker ist, kommt man gut in die Tiefe. Und Löwenzahnwurzeln gehen bis zu 2 Meter in die Tiefe. Jedoch habe ich selbst noch nie so tief gegraben. Wenn Ihr mehr über die Wurzeln erfahren möchtet, könnt Ihr das hier.
- Nach dem Graben schrubbt ihr die Wurzel zunächst sauber.
- Trennt dann die Blätter ab und verwendet die Blätter für Salat oder Pesto
- Schneide die Wurzeln in 0,5 cm dicke Scheiben
- und lege sie zum Trocknen aus – das dauert je nach Temperaturen ca 1 Tag
- Prüfe ob sie ganz trocken sind, indem du sie durchschneidest
Nun röstest Du die Wurzelstücke in der Pfanne ohne Öl bei niedrigeren Temperaturen. Sie dürfen nicht anbrennen. Also immer dabei bleiben und wenden. Irgendwann duftet es herrlich und nun lasse die gerösteten Wurzelstücke wieder abkühlen.
Nun kannst Du die gerösteten Wurzelstücke stilvoll in einer alten Kaffeemühle mahlen oder auch im Mixer Pulver herstellen. Nun kannst Du Dir einen Kaffee herstellen.
Zubereitung des Löwenzahnwurzel-“Kaffees”
es gibt zwei Möglichkeiten
- Du gibst einen TL Pulver in eine Tasse und gibst heisses Wasser darüber oder
- Du köchelst das Pulver 2–3 Minuten auf dem Herd
Es spielt aber keine Rolle, wenn Du den “Kaffee” etwas länger ziehen lässt. Du kannst ihn nun noch mit Hafer- , Mandel- oder Kokosmilch verfeinern und hast ein besonderes Getränk, welches man allein oder mit guten Freunden genießen kann.
Viel Freude dabei.
Mein Tipp:
dies geht alles auch mit der Wurzel der Zichorie. Unserer Wegwarte. Sie ist nur leider nicht mehr so häufig zu finden und ich vermeide es Pflanzen zu graben, welche selten sind. Wenn Sie bei Euch jedoch häufig wachsen, dann könnt Ihr diesen “Kaffee” ebenfalls ausprobieren. Das Vorgehen ist genau das Gleiche.
8 Antworten
Toll!
Vielen Dank!
Hallo 🙂 Danke für deine hilfreichen Tipps! Weißt du denn, wie AW zu koffeinfreiem Kaffee steht?
Liebe Grüße
Sarah
Eine offizielle Quelle kann ich Dir nicht gerade nicht nennen. Aber koffeinfreier Kaffee ist sehr stark verarbeitet und schon aus diesem Grund abzulehnen. Auch beim besten Entkoffeinierungsverfahren bleiben Reste des Koffeins in den Bohnen zurück. Ich persönlich liebe meinen Zichorienkaffee. Auch selbst der selbstgemachte “Kaffee aus Löwenzahnwurzeln ist sehr fein. Auch der Chaga-Tee ist eine tolle Alternative um den Kaffeegenuss auch weiterhin zu zelebrieren. Aber nicht schädlich für Deine Nebennieren. Viele liebe Grüße Heike
D A N K E ! ! !
Ich liebe Bohnenkaffee und gönne mir täglich 1 – 2 Tassen. Seit einigen Monaten ergänzt durch Malz- und Lupinenkaffee. Nun gehe ich in den Garten, bereite ein weiteres Beet für Gemüse vor und werde alle Löwenzahnwurzeln dort ausgraben und trocknen. Bin super gespannt, die Blätter und Blüten vom Löwchen liebe ich schon lange.
Das freut mich liebe Mona, ich mag es wirklich sehr und wenn man die Beete vorbereitetes es einfach so passend. Liebe Grüsse Heike
Auch wenn ich weiß, wie der Lözahnkaffee hergestellt wird freue ich mich, dass es auch etliche dünne Würzelchen gibt, die Verwendung finden. Sooo dicke habe ich in unsrem Garten noch nicht entdecken können.
Mein augenblickliches “Pesto”: Lözahnblätter, Pimpinelle, Zwiebeln, ganze Biozitronen, jede Menge Knoblauch. Alles gemischt und eingefroren, geht halt am schnellsten. Gewürzt mit Salz usw. erst beim Einsatz.
Herzliche Grüße von Rita
Liebe Rita, danke für Deine Rückmeldung – alles was mit der Natur zusammen entstehen darf ist wunderbar. Alles Liebe Heike