Der Waldmeister – Galium odoratum
Er gehört zu den Rötegwächsen und ist von April bis Juni zu finden. Ja – es ist eine ganz wundervolle Pflanze des Frühlings.
Es ist in unseren Wäldern zu entdecken und bedeckt meist sehr große Waldbodenflächen und verstömt seinen betörenden (Cumarin) Duft.
Wie kannst Du ihn erkennen:
- Er hat einen vierkantigen Stängel
- er hat lanzettliche Blätter, welche in Quirlen rund um den Stängel stehen
- Der Rand ist rau
- Später kommen kleine weiße Blüten hervor, die wie Trugdolden am Ende stehen
Wenn Du ihn erntest, riecht er meist nicht gleich. Erst wenn er etwas antrocknet, verströmt er seinen wundervollen Duft.
Man kann ihn auch verwechseln:
Das sind die Labkrätuer – da gibt es das Klettenlabkraut (Galium aparine), das Wiesenlabkraut (Galium mollugo) und das Waldlabkraut (Galium sylvaticum). Jedoch sind all diese Arten essbar. Es gibt auch Wolfsmilcharten im Wald, welche Quirlförmig stehen. Die sind giftig und davon sollte man ihn sicher unterscheiden können.
Volksheilkunde:
Dieser Duft hat die Menschen schon immer fasziniert und so hat man das Kraut auch gern in Schränke zur Wäsche oder auch in feine Kräuterkissen gegeben, welche dann auf den Kopfkissen lagen.
Man hat sich auch allerlei Alkoholgetränke vor allem mit Wein und Waldmeister zubereitet und ging davon aus, dass es dem Waldmeister zuzuschreiben ist, dass er fröhlich und gut gelaunt macht.
Auch bei Körperproblemen wurde er angewandt:
- Bei Venenleiden
- Bei Herzbeschwerden
- Zur Entgiftung im Frühjahr und Unterstützung der Leber
- Bei Schlaflosigkeit
(für die Venen wird er heute immer noch gerne angewendet)
Wilde Küche
In der wilden Küche stellt man am liebsten Getränke her.
Wichtig ist, dass man den Waldmeister dazu antrocknen lässt, am besten ein paar Stunden. Denn so entwickelt er am besten seinen wunderbaren Duft, welchen er an das Getränk abgibt.
Als Getränk kann man alles Mögliche verwenden: Wasser, Saft, Milch oder sich einen herrlich frischen Tee aufbrühen
Aus dem Saft kann man einen wundervollen Sirup herstellen
Aus der Milch kann man eine feine Nachspeise zubereiten, mit einer besonderen Note
Doch wichtig zu beachten:
Zuviel kann Kopfschmerzen verursachen. Manch einer kenn es vielleicht vom Ginger Ale – es geht dabei um den gleichen Stoff, das Cumarin.
Die herrlich erfrischende Maibowle
Zutaten:
- angetrocknete Zweige Waldmeister
- 1 Liter Apfelsaft
- 1 Zitrone
- 1 Flasche Sprudel
Zubereitung:
- Dazu erntest Du einfach ein paar Zweiglein des Waldmeisters.
- Lässt sie wie oben beschrieben ein paar Stunden antrocknen.
- Die Zitrone in schöne Scheiben schneiden
- und zusammen mit dem Waldmeister in den Apfelsaft geben
- 1 bis 2 Stunden ziehen lassen und herausnehmen
- Nun mit Sprudel auffüllen und fertig ist die wundervolle Maibowle.
Im Laufe der Jahre habe ich natürlich auch einige Alternativen entwickelt:
- Ich verwende auch sehr gern eine Orange statt Zitrone oder sogar beides
- Ich nehme Traubensaft gern dazu
- Wer es alkoholisch mag, kann Sekt oder Weißwein verwenden.
- Und ich mag es, auch wenn die Scheiben und der Waldmeister noch in der Bowle schwimmen, wenn sie auf dem Tisch steht.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Nachmachen und viel Genuss
Heike
2 Antworten
Hallo Heike
Du hattest mal Rezepte vom Waldmeister!
Kann es nicht mehr finden. Jetzt wo ich den Waldmeister zu Hause habe! 😢
Lg Gabi
Hallo liebe Gabriele – da muss ich doch dann gleich selbst suchen…ich habe Dir hier etwas über den Waldmeister an sich und hier die Bowle . Da wünsche ich Dir viel Freude – liebe Grüße Heike