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Bärlauch – grüne Power!

Viele kennen mittlerweile die grünen Bärlauchblätter welche ab März im Wald knoblauchartig duften. Jedoch neigt sich diese Zeit nun dem Ende zu. Die Kraft der Pflanze geht nun ganz in die Blüte, welche wir nutzen können.

Bärlauch – grüne Power

Vie­le ken­nen mitt­ler­wei­le die grü­nen Bär­lauch­blät­ter wel­che ab Ende Febru­ar im Wald knob­lauch­ar­tig duf­ten. Jedoch neigt sich die­se Zeit nun dem Ende zu. Die Kraft der Pflan­ze geht nun ganz in die Blü­te. Die Blät­ter schme­cken nun nicht mehr, ent­hal­ten auch nicht mehr die Inhalts­stof­fe und wer­den von uns nicht mehr geern­tet. Aber wir kön­nen die Blü­ten und die Samen noch nutzen.

Der Bär­lauch (Alli­um ursinum) gehört zu den Lauch­ge­wäch­sen (Alli­aceae). Er ist ver­wandt mit unse­rem Schnitt­lauch, Lauch und Zwie­beln. Er wächst ab Ende Febru­ar aus einer Zwie­bel her­an. Er wächst bevor­zugt in Wäl­dern mit feuch­ten Böden – also an Fluss- oder Bach­läu­fen. Der Bär­lauch wächst nicht als ein­zel­ne Pflan­ze, son­dern meist in wun­der­schö­nen “Bär­lauch­tep­pi­chen”.

Der Bär­lauch wur­de von der Spit­zen­gas­tro­no­mie genau­so ent­deckt, wie von Men­schen, wel­che sich ger­ne gesund ernäh­ren möch­ten und die Kräf­te die­ses Früh­lings­grüns dazu benut­zen. Sowohl als Gewürz- als auch als Speisepflanze.

Da kommen wir schon zu den Inhaltsstoffen. 

Der Bär­lauch ent­hält äthe­ri­sches Öl,  Alli­cin, Fla­vo­no­ide, Vit C, Sapo­nine, Kali­um und Man­gan, sowie Schleim­stof­fe und Zucker.

Durch die­se Inhalts­stof­fe wirkt der Bär­lauch blut­rei­ni­gend, ent­zün­dungs­hem­mend, harn­trei­bend und schleim­lö­send und all­ge­mein stär­kend. Was bedeu­tet dies im Ein­zel­nen. Es ist eine wun­der­vol­le Pflan­ze für eine Früh­jah­res­kur um den Kör­per zu bele­ben, zu rei­ni­gen und zu akti­vie­ren. Die Müdig­keit fällt ab, das Immun­sys­tem wird gestärkt und sorgt für ein basi­sches Milieu durch sei­ne Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­te. Der Bär­lauch senkt noch stär­ker als Knob­lauch den Blut­druck, den Cho­le­ste­rin­spie­gel und wirkt Gefäß­ver­kal­kun­gen ent­ge­gen. Er ver­bes­sert die Fließ­ei­gen­schaft des Blu­tes, indem er die Trom­bo­zy­ten­ag­gre­ga­ti­on ver­lang­samt. Es ist also ein wun­der­vol­les Pro­phy­la­xe­mit­tel gegen einen Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall. Abso­lut bele­bend im Früh­jahr. Die größ­te anti­oxi­da­tive Wir­kung haben die Blät­ter, aber auch Blü­ten, grü­ner Pfef­fer und Samen haben noch genü­gend Inhaltsstoffe.

Wichtig beim Sammeln in freier Natur:

Es besteht eine gro­ße Ver­wechs­lungs­ge­fahr mit gif­ti­gen bis töd­li­chen Pflanzen:

Zum einen ist es die Herbst­zeit­lo­se, wel­che nicht im Wald, son­dern auf Wie­sen vor­kommt. Sie ver­strömt auch kei­nen Knob­lauch­duft. Die Blatt­ner­ven lau­fen par­al­lel und die Blät­ter kom­men meist zu dritt aus einem “Trich­ter”

Wei­ter sind die Mai­glöck­chen eben­falls sehr gif­tig. Die Mai­glöck­chen ver­strö­men eben­falls kei­nen Knob­lauch­duft die Blatt­ner­ven lau­fen auch par­al­lel, die Blät­ter sind paar­wei­se am glei­chen Stän­gel und haben kei­nen Blatt­stiel. Die Blü­ten sind glo­cken­för­mig an einem Stän­gel  

Der Aaron­stab ver­strömt eben­falls kei­nen  Knob­lauch­duft. Die Blatt­ner­ven sind netz­ar­tig und jedes Blatt ist ein­zeln an einem Blatt­stiel. Älte­re Blät­ter sind pfeil­för­mig wie auf dem Bild und gut zu erken­nen, die jun­gen Blät­ter sind dem Bär­lauch jedoch wirk­lich sehr ähn­lich. Er hat einen kol­ben­för­mi­gen Blü­ten­stand mit Hochblatt

Ich emp­feh­le jedem, der die Pflan­ze zukünf­tig in sei­nen Spei­se­plan ein­bau­en möch­te, eine Pflan­ze im Kräu­ter­han­del zu besor­gen, im eige­nen Gar­ten oder auf den Bal­kon zu pflan­zen und über das gan­ze Jahr zu beob­ach­ten. Man erkennt wann der Bär­lauch zu wach­sen beginnt und auch, dass es ein­zeln gestiel­te Blät­ter sind, dass die Blät­ter hell­grün sind und auf der Unter­sei­te matt und dass die Blatt­ner­ven par­al­lel ver­lau­fen. Lernt die Pflan­ze ken­nen und geht acht­sam in den Wald, betrach­tet jedes Blatt, wel­ches ihr ern­tet und dann soll­tet ihr auf der siche­ren Sei­te sein. Wir soll­ten immer acht­sam sein, wenn wir in die Natur zum Ern­ten gehen und hier ist es beson­ders wich­tig, dass uns nicht doch mal etwas Fal­sches in den Korb rutscht. Nor­ma­ler­wei­se wächst im Wald kei­ne Herbst­zeit­lo­se, dh. immer im Wald ern­ten. Früh im Jahr gibt es meist noch kei­ne Mai­glöck­chen und so hat man schon zwei Ver­wechs­lungs­ge­fah­ren zum gro­ßen Teil aus­ge­schie­den. Bleibt der Aaron­stab und die jun­gen Blätt­chen kön­nen schon sehr ähn­lich aus­se­hen. Und er kann auch mit­ten in einem Bär­lauch­tep­pich wach­sen. Also Augen auf und acht­sam sein. Falls man sich unsi­cher ist, ein eige­nes Beet anle­gen oder im Han­del erwer­ben. Ich habe den Bär­lauch sogar schon beim Dis­coun­ter entdeckt.

Was noch wich­tig beim Sam­meln ist, über­treibt es nicht. Ern­tet nur das, was ihr auch ver­braucht. Ern­tet auch nicht kom­plet­te Büschel, son­dern maxi­mal ⅓ einer Pflan­ze. Sie wür­de sonst zu sehr geschwächt und könn­te nicht mehr zur Blü­te kom­men. Außer­dem freut sich der oder die nächs­te auch über lecke­ren Bärlauch.

Was und wann könnt ihr nun sammeln:

Ende Febru­ar bis Ende April: Bär­lauch­blät­ter

ab Ende April bis Mai: Blü­ten

ab Anfang Mai: grü­ner Pfeffer

ab Juni: Zwie­beln von den Zwie­beln heißt es jedoch, dass zu gro­ße Men­gen eben­falls unver­träg­lich sind). Ich ver­wen­de ab da Spei­se­zwie­beln, wel­che dann im Gar­ten gereift sind:

Für die Verwendung gibt es kaum Grenzen:

Sehr lecker natür­lich zu Pas­ta oder als Bär­lauch­but­ter, zur Ver­fei­ne­rung in Sau­cen oder als Bär­lauch­quark, man kann es auch Sup­pen bei­geben oder als Gewürz all­ge­mein verwenden.

Falls Ihr noch Inspi­ra­tio­nen braucht:

grü­nes Bär­lauch-Pes­to und wei­ßes Bär­lauch-Blü­ten-Pes­to: Wenn ihr das Pes­to wie im Rezept ange­ge­ben ohne Käse zube­rei­tet, ist es auch län­ger halt­bar und ihr könnt es noch eine Wei­le genießen.

Ihr könnt auch eine Bär­laucht­in­k­tur her­stel­len, dann habt ihr den Bär­lauch auch in der Bär­lauch frei­en Zeit zur Ver­fü­gung. Zube­rei­tung: Bär­lauch­blät­ter klein­schnei­den, in ein sau­be­res Glas geben und mit hoch­pro­zen­ti­gem Alko­hol (z.b. Dop­pel­korn) über­gie­ßen, bis alle Blät­ter bedeckt sind. Ca. 3 Wochen ste­hen las­sen und in Tropf­fläsch­chen abfül­len. Zur Anwen­dung Kurs­mä­ßig (ca. 3 bis 4 Wochen) ca 10 – 20 Trop­fen der Tink­tur in ein Glas Was­ser geben und trin­ken. Wenn man die Kur zum ers­ten mal macht, wür­de ich ein ein­schlei­chen emp­feh­len. Das bedeu­tet, ich wür­de in der ers­ten Woche 3‑mal täg­lich ein Glas Was­ser mit 5 Trop­fen trin­ken. In der 2. Woche ein Glas Was­ser mit 10 Trop­fen, in der 3. Woche ein Glas Was­ser mit 15 Trop­fen und in der 4. Woche ein Glas Was­ser mit 20 Trop­fen. Der Bär­lauch wur­de in der Volks­heil­kun­de schon immer ger­ne zur all­ge­mei­nen Rei­ni­gung von Gift­stof­fen ver­wen­det, aber auch zur Rei­ni­gung und dem Auf­bau einer gesun­den Magen- und Darm­flo­ra (gut nach Anti­bio­takt­ga­be) und eben­falls auch ger­ne bei Blut­hoch­druck und zum Aus­gleich des Cho­le­ste­rin­spie­gels verwendet. 

Eine wun­der­vol­le alko­hol­freie Alter­na­ti­ve für die tol­le Bär­laucht­in­k­tur ist eine Bär­lauch – Sole. Sole ist eine gesät­tig­te Salz­lö­sung, wel­che sowie­so in kei­nem Haus­halt feh­len soll­te. Dazu schüt­tet ein­fach ein gutes Salz – ich ver­wen­de dazu Hima­la­ya­salz – in ein Glas und füllt es mit Was­ser auf. Das Salz löst sich nur bis zu einem bestimm­ten Punkt auf, dann ist die Salz­lö­sung gesät­tigt. Ihr erkennt es dar­an, dass immer etwas Salz am Boden lie­gen bleibt. Die­se Sole eig­net sich wun­der­bar zum Kochen. Wir kön­nen sie auch für den Bär­lauch nut­zen und einen Aus­zug in der Sole machen. Dazu eben­falls die Blät­ter klein­schnei­den und ich ein Glas geben. Mit Sole über­gie­ßen, bis alle Blät­ter bedeckt sind und für ca 4 bis 6 Wochen zie­hen las­sen. Nun habt ihr eine alko­hol­freie Tink­tur und auch ein herr­li­ches Würz­mit­tel für die Küche. 

Also freut Euch an der Bär­lauch­zeit, wir sind noch nicht am Ende, son­dern mit­ten­drin. Ich wün­sche Euch noch viel Spaß.

Falls Euch mein Arti­kel gefällt, freue ich mich, wenn Ihr Euch in mei­nen News­let­ter ein­tragt. Ihr erhal­tet dann wöchent­lich Neu­ig­kei­ten von mir und für mich ist es die Rück­mel­dung, dass ihr mei­ne Arti­kel gut findet.

Herz­li­che Grüße

Eure Hei­ke

Natür­lich gilt für alle die­se Infor­ma­tio­nen der Haf­tungs­aus­schluss. Jede volks­heil­kund­li­che Ver­wen­dung von Wild- und Heil­pflan­zen muss vor­ab mit dem eige­nen Arzt oder Heil­prak­ti­ker bespro­chen und abge­klärt wer­den

6 Antworten

  1. Wie toll lie­be Heike,
    dan­ke­schön für die­sen freund­li­chen News­let­ter. Ich freue mich sehr darüber!
    Her­aus­ra­gend fin­de ich den Tipp Blütenpesto. 

    Herz­li­che Grüße
    Doris

    1. Hal­lo lie­be Chris­ti­ne – Ihr könnt auch eine Bär­laucht­in­k­tur her­stel­len, dann habt ihr den Bär­lauch auch in der Bär­lauch­frei­en Zeit zur Ver­fü­gung. Zube­rei­tung: Bär­lauch­blät­ter klein­schnei­den, in ein sau­be­res Glas geben und mit hoch­pro­zen­ti­gem Alko­hol (z.b. Dop­pel­korn) über­gie­ßen, bis alle Blät­ter bedeckt sind. Ca. 3 Wochen ste­hen las­sen und in Tropf­fläsch­chen abfül­len. Zur Anwen­dung Kurs­mä­ßig (ca. 3 bis 4 Wochen) ca 10 – 20 Trop­fen der Tink­tur in ein Glas Was­ser geben und trin­ken. Wenn man die Kur zum ers­ten mal macht, wür­de ich ein ein­schlei­chen emp­feh­len. Das bedeu­tet, ich wür­de in der ers­ten Woche 3‑mal täg­lich ein Glas Was­ser mit 5 Trop­fen trin­ken. In der 2. Woche ein Glas Was­ser mit 10 Trop­fen, in der 3. Woche ein Glas Was­ser mit 15 Trop­fen und in der 4. Woche ein Glas Was­ser mit 20 Trop­fen. Der Bär­lauch wur­de in der Volks­heil­kun­de schon immer ger­ne zur all­ge­mei­nen Rei­ni­gung von Gift­stof­fen ver­wen­det, aber auch zur Rei­ni­gung und dem Auf­bau einer gesun­den Magen- und Darm­flo­ra (gut nach Anti­bio­takt­ga­be) und eben­falls auch ger­ne bei Blut­hoch­druck und zum Aus­gleich des Cho­le­ste­rin­spie­gels verwendet. 

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