Zecken – was kann man tun?

Diese kleinen unscheinbaren Tiere sind in diesem Jahr aufgrund des milden Winters sehr verbreitet. Was machen diese kleinen Tiere mit uns und was können wir tun, falls wir gestochen worden sind? Diese wertvollen Infos erhaltet Ihr in diesem Artikel:

Zecken – vie­le von uns haben viel­leicht mit die­sen klei­nen Tier­chen Bekannt­schaft gemacht. Sie flös­sen uns Angst ein und was uns durch sie gesche­hen kann. Bei Angst hilft am bes­ten, gut dar­über Bescheid zu wis­sen und was man im Fal­le eines Sti­ches tun kann.

Zuordnung:

Die Zecken gehö­ren zu den Spin­nen­tie­ren, genau­er sogar gesagt zu den Mil­ben­tie­ren. Es gibt sehr vie­le ver­schie­den Zecken­ar­ten. Sie schlüp­fen aus Eiern und durch­lau­fen in ihrem Leben drei Entwicklungsstadien:

  • Larve/ 6 Beine
  • Nymphe/ 8 Beine
  • Adulte/ Erwach­se­ne

Es sind Para­si­ten, wel­che sich vom Blut des Wirts ernäh­ren. Die­ser klei­ne Blut­ver­lust ist aber nicht das Pro­blem, son­dern die Krank­hei­ten, wel­che durch die Zecken über­tra­gen wer­den können.

Dies sind:

  • Bor­re­lio­se – über­tra­gen durch das Bak­te­ri­um Borel­lia Bur­dor­fe­ri (häu­fig – kei­ne Imp­fung möglich)
  • FSME – Früh­som­mer Menin­go­en­ze­pha­li­tis – über­tra­gen durch das FSME Virus (eher sel­ten – Imp­fung möglich)
  • es gibt noch wei­te­re aber noch sel­te­ne­re Erkran­kun­gen auf wel­che ich hier nicht ein­ge­hen möchte.

Zecken kom­men welt­weit vor und las­sen sich nicht von Bäu­men fal­len, wie oft behau­tet, son­dern sit­zen an Gras­hal­men und wer­den am Vor­bei­lau­fen ein­fach abge­streift oder es gibt auch wel­che, die sich aktiv auf Wirts­su­che machen. Sie sind dabei schnel­ler unter­wegs als eine Wein­berg­schne­cke. Sie ste­chen auch nicht gleich zu, son­dern wan­dern an Klei­dung und Kör­per ent­lang, bis sie eine pas­sen­de wei­che Stel­le gefun­den haben, zb. im Geni­tal­be­reich, Knie­keh­le oder Achselhöhlenbereich.

Stich:

Was pas­siert nun: Zecken haben kei­nen Ober und Unter­kie­fern und bei­ßen nicht, wie oft gesagt wird. Mit ihren sche­ren­ar­ti­gen Mund­werk­zeu­gen (Che­li­ce­ren) rei­ßen sie die Haut auf ste­cken Ihren Stech- und Saug­a­pa­rat (Hypo­stom) in die Wun­de und trin­ken das Blut. In ihrem Spei­chel ist ein Gift, wel­ches die Blut­ge­rin­nung ver­hin­dert und so kön­nen sie unge­hin­dert trin­ken. Gleich­zei­tig wird der Bereich betäubt, sodass der Stich nicht bemerkt wird. Die Zecken hal­ten sich mit Wider­ha­ken an ihrem Stech­ap­pa­rat fest und man­che bil­den eine Art Kit, wel­che sie mit der Haut ver­bin­det. So trin­ken die Männ­chen meh­re­re Tag und die Weib­chen sogar bis zu 14 Tage und las­sen sich dann ein­fach abfal­len. Die Männ­chen brau­chen das Blut nur für sich. Die Weib­chen benö­ti­gen das Blut für die Eiab­la­ge. Die Zecke fil­tert das Blut und gibt die flüs­si­gen Bestand­tei­le wie­der zurück in den Wirt. Dies ist nun der Moment wo eine Krank­heits­über­tra­gung statt­fin­den kann, wenn die Zecke infi­ziert ist. Stu­di­en zufol­ge sind 50 % der Zecken mit Bor­re­lio­se infi­ziert. Es kann gleich über­tra­gen wer­den, doch meist wäh­rend einer län­ge­ren Stich-Dau­er oder am Schluss, kurz vor dem Abfallen.

Des­halb ist es wich­tig die Zecke früh­zei­tig zu erken­nen und fach­kun­dig schnellst­mög­lichst zu ent­fer­nen. Ich habe aus die­sem Grund bei einem Wald­spa­zier­gang immer alles zur Zecken-Ent­fer­nung dabei. Es wird eine Zeckenpinzette/ kar­te, ein Stich­hei­ler und ein Des­in­fek­ti­ons­mit­tel benö­tigt. Ihr könnt die Sachen unter ande­rem hier erhalten:

Wie entferne ich eine Zecke richtig:

  • Bit­te nichts rund um die Zecke auf­tra­gen, wie Kleb­stoff, Öl oder ande­res – die Zecke wür­de sich erbre­chen und damit die Krank­hei­ten übertragen.
  • Wich­tig ist, dass die Zecke nun so haut­nah wie mög­lich gegrif­fen wird und mit einem Ruck ent­fernt wird. Bit­te nicht dre­hen oder sonst ver­küns­teln. Ein­fach nur mit einem Ruck ent­fer­nen. Nicht auf den Hin­ter­leib drü­cken, auch damit wür­de Magen­in­halt in die Wun­de gedrückt und eine Kran­keits­über­tra­gung könn­te stattfinden.
  • Manch­mal reißt man die Zecke ab. Man sagt der “Kopf” bleibt ste­cken. Es ist genau­er gesagt der Stecha­pa­rat, wel­cher ein­fach gut befes­tigt ist. Dies ist nicht schlimm. Der Kopf kann nun mit einer Nadel oder einer Pin­zet­te ent­fernt wer­den oder er wird vom Kör­per mit der Zeit selbst abgestoßen.
  • Danach ist es wich­tig die Zecke zu töten und nicht ein­fach nur im Klo hin­un­ter­zu­spü­len. Zecken kön­nen meh­re­re Tage im Was­ser über­le­ben und zurück­krab­beln. Eine gute Metho­de ist es die Zecke in ein Papier­tuch oder Klo­pa­pier zu geben, es zufal­ten und mit einem Stein oder ähn­li­chem har­ten Gegen­stand drü­ber­zu­fah­ren. Dadurch kommt man nicht in Kon­takt mit den Krank­heits­kei­men und infi­ziert sich zb. über klei­ne Wun­den. Manch­mal wird emp­foh­len die Zecke unter­su­chen zu las­sen. Das muss jeder für sich ent­schei­den. Aber wie vor­hin schon gesagt, sind 50 % der Zecken infi­ziert, dh aber nicht dass eine Über­tra­gung statt­ge­fun­den hat.
  • Nach der Ent­fer­nung mit einem Stich­hei­ler behan­deln und danach die Wun­de des­in­fi­zie­ren. Bei einer Hit­ze ab 50 ° wer­den Eiweis­se zer­stört und Bak­te­ri­en bestehen eben­falls aus Eiweiss. Dazu wird die Durch­blu­tung an der Stich­stel­le geför­dert und der Kör­per geht in die Eigenheilung.
  • Man kann nun noch die ver­schie­de­nen Glo­bu­li neh­men wie Ledum  (Insek­ten­stich) oder Lache­sis (Ver­gif­tung). Las­sen Sie sich dazu bit­te von Ihrem Heil­prak­ti­ker bera­ten und in die Haus­apo­the­ke aufnehmen.
  • Nun gilt es die Wun­de in den nächs­ten Tagen zu beob­ach­ten, ob eine Wan­der­rö­te (Ery­the­ma migrans) auf­tritt. Jedoch auch wei­te­re Sym­pto­me wie Müdig­keit, Kopf­schmer­zen, Mat­tig­keit und Schwin­del kön­nen ein Zei­chen sein, wel­che einen zum Arzt gehen las­sen sollten.

Vorbeugung

Das bes­te ist natür­lich den Kon­takt mit Zecken zu vermeiden.

Man soll­te bei Wald­spa­zier­gän­gen lan­ge, mög­lichst hel­le Klei­dung tra­gen und die Hose in die Socken ste­cken. Damit kann man die Tie­re meist beim Krab­beln noch ent­de­cken und entfernen.

Man kann sich aus der Apo­the­ke spe­zi­el­le Sprays besor­gen, wel­che Zecken zwi­schen 30 Min. und 5 Std. fern hal­ten soll. Aber bit­te trotz­dem immer kon­trol­lie­ren. Es ist kein abso­lu­ter Schutz. Es gibt auch Sprays mit Aro­ma­ölen wel­che eine gute Abwehr sein sol­len oder die Haut mit Kokos­öl einreiben.

Klei­dung soll­te nach einem Wald­spa­zier­gang gewa­schen und hin­ter­her in den Trock­ner gege­ben wer­den, denn eine 40 °Wäsche über­le­ben die Zecken, eine Stun­de im Trock­ner jedoch nicht. Auch hal­ten Zecken bis zu 24 Std. im Gefrier­fach aus.

Gegen FSME kann man sich imp­fen las­sen. Wobei vor einer sol­chen Imp­fung soll­te man sich sehr gut infor­mie­ren, denn die­se Imp­fung selbst ist auch nicht unge­fähr­lich. Aber gegen die häu­fi­ge­re Bor­re­lio­se gibt es kei­nen Impf-Schutz. Aus die­sem Grund ist es am bes­ten vor­zu­beu­gen und im Stich­fall recht­zei­tig und rich­tig zu reagie­ren. Eine Imp­fung kann einen fal­schen Schutz vorgaukeln.

Was kann man sonst noch tun?

Man kann sich nicht mehr so “schmack­haft” für Blut­sauger machen. Mei­ne Erfah­rung zeigt, dass die Ein­nah­me von Bier­he­fe und/oder die Ein­nah­me von 1 TL Schwarz­küm­mel­öl dazu bei­trägt weni­ger gesto­chen zu wer­den. Es lohnt sich also in er “Zecken­zeit” oder in der “Urlaubs­zeit” die­se Din­ge zu sich zu neh­men. Sie sind auch aus vie­len ande­ren Grün­den gut für uns.

Ich hof­fe ich konn­te Euch mit mei­nem Arti­kel wei­ter­hel­fen, den Zecken nun mit Infor­ma­tio­nen und den rich­ti­gen Mate­ria­len gewapp­net gegen­über­zu­tre­ten. Ich wün­sche Euch wun­der­schö­ne Auf­ent­hal­te im Wald wel­che aus vie­ler­lei Grün­den sehr gut für uns sind.

Wenn Euch der Arti­kel gefällt, tragt Euch ein­fach in mei­nen News­let­ter ein und Ihr erhal­tet regel­mä­ßig Neu­ig­kei­ten von mir.

Vie­le Grüße

Eure Hei­ke

 

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