Die Waldkiefer, oft übersehen und unterschätzt, birgt Geheimnisse, die weit über ihre majestätische Erscheinung hinausgehen. In diesem Artikel entdecken wir die verborgenen Heilkräfte der Waldkiefer, die sie zu einem wahren Schatz der Natur machen.
Die Waldkiefer ist mehr als nur ein Baum; sie ist eine Quelle der Gesundheit. Ihre Nadeln und Knospen sind reich an ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Flavonoiden und Vitamin C, die besonders im Frühjahr in hoher Konzentration vorliegen. Diese Inhaltsstoffe machen die Waldkiefer zu einer effektiven Helferin bei Bronchitis und hartnäckigem Husten.
Historische Verwendung in der Naturheilkunde:
Schon in alten Zeiten wurde die Waldkiefer in der Naturheilkunde geschätzt. Ihre Nadeln, reich an heilenden Inhaltsstoffen, wurden zur Linderung von Atemwegserkrankungen und zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Die Kiefer galt als Symbol der Ausdauer und Vitalität, Eigenschaften, die auch in ihren heilenden Kräften widergespiegelt werden.
Sammlung und Verarbeitung:
Beim Sammeln der Kiefernadeln ist Vorsicht geboten. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Sammeln in Ihrem Gebiet erlaubt ist, da viele Wälder private Besitzer haben. Die jungen Nadeln sollten im Frühjahr gesammelt und sorgfältig getrocknet werden. Anschließend können sie im Mörser zerstoßen oder zu Pulver verarbeitet werden.
Anwendungsmöglichkeiten:
Tee: Ich übergieße einen Teelöffel des Pulvers oder der Nadeln mit heißem Wasser, lasse es 5–10 Minuten zugedeckt ziehen und genieße es in kleinen Schlucken.
Inhalation: Eine Handvoll Nadeln in einem Liter heißem Wasser nutze ich für eine wohltuende Inhalation. Mit einem Handtuch über dem Kopf inhaliere ich 5–10 Minuten lang die Dämpfe.
Heilbad: Die Nadeln koche ich etwa 15 Minuten in heißem Wasser und gebe das Wasser dann in mein Bad für ein entspannendes und heilsames Erlebnis.
Ich bekomme zu meinen Posts auch immer viele E‑Mails und möchte die Ideen der Anderen ebenfalls mit einfließen lassen, damit wir uns alle inspirieren lassen können. Gern könnt ihr aber auch einfach einen Kommentar unter dem Blogartikel da lassen.
Kaltauszug von Lene: Ich liebe den Waldkieferrindentee. Mit jedem Schluck steht man buchstäblich im Wald. Abends die Rinde von dünnen Ästchen abschälen, zerkleinern und über Nacht als Kaltwasserauszug stehen lassen. Kalt oder leicht erwärmt trinken.
Tee-Idee von Kerstin: Ich trinke seit Wochen Nadeltee, erst Tanne, dann Fichte, jetzt gerade Kiefer. Ich mache mir ein Konzentrat aus Nadel und Wasser im Mixer und nehme täglich davon etwas in warmem Wasser als Tee oder als Badezusatz. Es duftet so herrlich und schmeckt sooo lecker! Der Tee schmeckt viel intensiver, wenn ich die Nadeln mit dem Mixer zerkleinere, als wenn ich sie nur klein schneide – und ich liebe den intensiven Nadelgeschmack! Und außerdem kann ich den Sud mit warmem Wasser statt mit kochendem übergießen (aufgrund des Vitamin C). Ich habe den gemixten Sud etwa eine Woche lang im Kühlschrank, dann mache ich wieder neuen.
Wichtige Hinweise:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Anwendung bei Kindern oder in hoher Dosierung, wie bei reinem ätherischen Öl, nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen sollte, da die Kiefer in solchen Fällen Atemwegskrämpfe auslösen kann.
Die Waldkiefer, ein natürlicher Schatz, bietet uns mehr als nur Schönheit. Ihre heilenden Eigenschaften können auf vielfältige Weise genutzt werden, um unsere Gesundheit zu fördern. Entdecke die Kraft der Natur in Deinem eigenen Garten oder in den Wäldern um Dich herum.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Entdecken der Waldkiefer. Hast Du eine in Deinem Garten oder in Deiner Nähe? Hast Du schon etwas aus Ihr zubereitet? Erzähle uns gern davon. Wir lernen alle voneinander und miteinander. Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen
Viele Grüße
Heike Engel
8 Antworten
Ich liebe den Waldkieferrindentee. Mit jedem Schluck steht man buchstäblich im Wald.
Abends die Rinde von dünnen Ästchen abschälen, zerkleinern und über Nacht als Kaltwasserauszug stehen lassen. Kalt oder leicht erwärmt trinken.
Liebe Lene – das ist ein wunderschöner Impuls von Dir und werde ich gleich in den Artikel mit aufnehmen – vielen Dank – liebe Grüße Heike
Oh mein Lieblingsbaum wird von dir geehrt. Danke Ruth
Liebe Ruth, Dein Kommentar freut mich ja sehr. So schön und so wichtig die Waldkiefer – Liebe Grüße Heike
liebe Heike
mein Grossvater hatte im Winter oft einen Sack voller frischer Kiefernzweige neben sich im Bett liegen und den Duft mit den ätherischen Ölen über Nacht so einatmen können. Als Kind fand ich das lustig, heute weiss ich, dass er sehr naturverbunden war.
liebe Grüsse und danke für Deine Anregungen
Ruth
Liebe Ruth – vielen lieben Dank für das Teilen der Geschichte Deines Großvaters. Ja – die Altvorderen hatten noch so ein großes oft einfach intuitives Wissen. Wir dürfen es heute verstehen – das ist so wunderbar. Danke Dir für die Bereicherung – viele Grüße Heike
liebe Heike, hab herzlichen Dank für deine wunderbaren gesunden Empfehlungen, nun habe ich eine Frage, kann man aus frischen, jungen Kiefernspitzen ein Pesto zubereiten? ich hörte davon. Außerdem hatte ich riesig Pech, meine vielen Bärlauch Pesto Gläser sind plötzlich sauer geworden, nicht mehr zu gebrauchen, zubereitet wie immer mit Pinienkernen, etwas Zitronensaft,Salz ect. was habe ich diesmal falsch gemacht??
Hallo liebe Gisela, sowas kann mal passieren. Hast Du auch Öl dazu verwendet? Es kann sein, wenn die Gläser nicht ganz “sauber” waren. Hast Du sie mit heißem Wasser vorher ausgekocht? Dann kann es passieren, wenn nicht alle Teile unter der Öldecke sind. Also, auch wenn man etwas entnimmt, immer darauf achten, dass die Öldecke obendrauf ist. Es ist sehr ärgerlich, wenn sowas passiert. Aber glaub mir, das geht jedem mal so – mir auch. Einfach beim nächsten Mal noch achtsamer sein, und auch dann kann es mal passieren. Abhaken und weitermachen. Aus jungen Kiefernspitzen kann man auch ein Pesto machen. Ernten bitte immer nur sehr achtsam und am besten nur an der eigenen Kiefer. Probiere eine Kiefernspitze einfach mal so und teste für Dich den Geschmack – er ist sehr intensiv. Überlege Dir, wofür Du es verwenden möchtest. Auch können die starken ätherischen Öle der Kiefer nicht gut für Kinder sein. Einfach mit bedenken. Herzliche Grüße Heike