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Dostbrot

Du möchtest ein Brot mit Wildpflanzen selbst backen. Glutenfrei soll es sein und das ganze noch haltbar? Das geht - hier zeige ich Dir wie!

Der gewöhnliche Dost – Origanum vulgare

Der Dost gehört zu den Lip­pen­blü­ten­ge­wäch­sen (Lami­aceae) und wächst ger­ne an son­ni­gen Stel­len. Im Juli kommt er zur Blü­te und ver­strömt sei­nen Duft. Von Insek­ten sind die­se wun­der­schö­nen Blü­ten sehr ger­ne besucht

Wie kann man ihn erkennen?

Der Dost wächst an einem Stän­gel nach oben und erst im obe­ren Drit­tel ver­zweigt er sich. Der Stän­gel ist rund und behaart  und die Blät­ter eiför­mig. Sie wer­den ca. bis zu 4 cm lang und sind kurz gestielt und ein wenig behaart. Die Blü­ten wer­den nicht sehr groß, ca. 1 cm und man kann gut die Unter­lip­pe erkennen.

Inhaltsstoffe

Der Dost ent­hält bis zu 4 % äthe­ri­sches Öl. Haupt­säch­lich ist es Car­va­crol, Thy­mol und Ther­pi­ne. Auch ent­hält er Fla­vo­no­ie­de, Ros­ma­rin­säu­re, Gerb­stof­fe und Triterpene

Naturheilkunde

Er wur­de schon immer gern bei Ver­dau­ungs­stö­run­gen und Blä­hun­gen und Krämp­fen ein­ge­setzt. Er wird sogar zur Kram­p­lö­sung bei Hus­ten eingesetzt. 

Was von ihm kann ich essen?

Kurz gesagt: 

  • die Blät­ter
  • die Trie­be
  • die Stän­gel
  • die Blü­ten

Nun zum Brot Rezept

Da ich eine Fami­lie habe und nicht alle Fami­li­en­mit­glie­der sich glu­ten­frei ernäh­ren, war ich oft in Bedräng­nis. Denn ich koche und backe für mein Leben ger­ne alles selbst. Manch­mal ist aber ein­fach die Zeit nicht aus­rei­chend und so war ich immer auf der Suche nach einer Mög­lich­keit mir mein Lieb­lings­brot halt­bar zu machen. So kam es zu die­sem tol­len Rezept. Ich habe mehr­mals rum­pro­biert und prä­sen­tie­re Euch nun mein super Ergeb­nis. Ich bin dar­über sehr mega hap­py und möch­te es Euch auch ermöglichen.

Zutaten:

  • Ein Buschen fri­schen Dost (geht auch mit getrock­ne­tem Dost – aber ich nut­ze ger­ne die Blü­te­zeit im Juli)
  • 300 g Gold­hir­se
  • 300 g Hafer­mehl
  • 200 g Apfelmus
  • 5 EL getrock­ne­te Toma­ten (ich mache sie selbst oder mag die von Deme­ter sehr)
  • 6 EL Lein­sa­men oder Lein­sa­men­mehl (ist fettfreier)
  • 4 EL Kar­tof­fel­mehl (50g)
  • 2 Pack Backpulver
  • 2 TL Salz
  • 600 ml Wasser
  • 4 Sturz­glä­ser von Weck mit 850 ml 

Zubereitung

  • Hir­se mahlen
  • Lein­sa­men schro­ten und mit war­men Was­ser bede­cken und eine hal­be Stun­de einweichen
  • Ofen auf 200 °C Ober- Unter­hit­ze vorheizen
  • Dost waschen und Blät­ter vom Stän­gel abstreifen
  • Blät­ter klein­schnei­den. Ich neh­me dazu auch gern mein Wiegemesser
  • Blü­ten abzupfen 
  • Toma­ten kleinschneiden
  • Hir­se, Mehl, Mus, Back­pul­ver, Salz, Toma­ten und Dost mischen und Lein­sa­men­brei und Was­ser zugeben
  • Alles vor­sich­tig vermischen
  • Boden der Weck-Sturz-Glä­ser mit Öl einpinseln
  • Teig ein­fül­len (Luft­bla­sen­frei) und ca. 60 Minu­ten backen
  • kurz vor Ende der Back­zeit Deckel und Gum­mi mit heis­sem Was­ser übergiessen
  • Glä­ser aus dem Ofen nehmen 
  • Gum­mi und Deckel aufs Glas geben
  • mit Klam­mern festmachen
Die­ses Brot hält nun ein paar Wochen. Das war für mich ein abso­lu­tes Highlight.

Länger haltbar möglich?

  • Ich habe den Ofen nach­dem ich die Glä­ser her­aus­ge­nom­men habe auf 130 °C eingestellt.
  • Ich habe die Deckel auf die Glä­ser gege­ben und festgeklammert
  • Wenn die Tem­pe­ra­tur erreicht ist, habe ich die Glä­ser sofort nach dem Backen in eine Auf­lauf­form mit ca 4 cm hei­ßem Was­ser gege­ben. Es ist wich­tig, dass das Was­ser heiß ist, sonst reis­sen evtl. die Gläser.
  • Noch­mals in den Ofen gege­ben  (bit­te nicht heis­ser, sonst schmilzt das Gummi ;-))
  • und 40 Minu­ten backen

Die­ses Brot hat (wenn alles opti­mal ist und sehr sau­ber gear­bei­tet wur­de) die Mög­lich­keit für ein Jahr halt­bar zu sein. Es steht nun bei mir im Gewöl­be­kel­ler und ich pro­bie­re es selbst aus. Wie lan­ge es hält. Es ist sehr schwer, denn das Brot ist sehr lecker. Aber Grund genug mehr zu backen. Ger­ne könnt ihr mir auch Eure Erfah­run­gen hier mitteilen. 

Ich bin auf alle Fäl­le sehr glück­lich über mein Brot, wel­ches ich ein­fach aus dem Kel­ler holen kann. Es löst sich sehr gut aus dem Glas (viel­leicht ein­mal mit einem Mes­ser am Rand her­um­fah­ren) und schmeckt ein­fach nur oberlecker.

Viel Spass beim Nachbacken

Eure Hei­ke

 

PS: ich backe gern gro­ße Men­gen – habe das Rezept ver­dop­pelt und dar­aus 7 x 500 g Glä­ser geba­cken und ein­ge­weckt. Ist für mich herr­lich in den Urlaub mitzunehmen.

2 Antworten

  1. Lie­be Hei­ke! Das klingt ja lecker und begeis­tert mich. Nun wer­de ich alle Zuta­ten dafür sam­meln und bereit­stel­len. Ja, Ideen haben wir genug. Auf zu fro­hen Taten. Lie­ben Gruß vom Lin­den­baum. R. L.

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