Wild - Köstlich - Gesund - Essbare Wildpflanzen - Monatskurs

Der Neusiedler See

Natur, Genuss und die wilden Schätze der Natur

Der Neu­sied­ler See hat mich schon lan­ge fas­zi­niert, und end­lich hat­te ich die Gele­gen­heit, ihn inten­si­ver zu erkun­den. Mit dem Auto fuhr ich ent­lang der Ufer­stra­ßen, hielt immer wie­der an und ließ die Land­schaft auf mich wir­ken. Die­ser Step­pen­see, der sich zwi­schen Öster­reich und Ungarn erstreckt, zeigt sich je nach Jah­res­zeit in völ­lig ande­rem Licht – und immer gibt es etwas Neu­es zu entdecken.

Die Weite der Natur – Ein Paradies für Entdecker

Was mich sofort beein­druckt hat, ist die unglaub­li­che Wei­te. Der See liegt flach in der Land­schaft, umrahmt von aus­ge­dehn­ten Schilf­gür­teln, die sanft im Wind rau­schen. Die­se Schilf­zo­nen gehö­ren zu den größ­ten Euro­pas und sind Hei­mat für zahl­rei­che Vogel­ar­ten. Schon nach kur­zer Zeit habe ich ver­stan­den, war­um der Neu­sied­ler See ein UNESCO-Welt­erbe ist – hier exis­tiert ein ein­zig­ar­ti­ges Öko­sys­tem, das Natur­lieb­ha­ber und Orni­tho­lo­gen glei­cher­ma­ßen begeistert.

Ich hielt an einem Aus­sichts­punkt und nahm mir einen Moment, um die Sze­ne­rie zu genie­ßen. In der Fer­ne zogen Grau­gän­se über das Was­ser, Rei­her stan­den regungs­los am Ufer, und über mir kreis­te ein Milan. Beson­ders fas­zi­nie­rend ist, dass der See immer wie­der sei­ne Gestalt ver­än­dert – je nach Wet­ter, Licht und Jah­res­zeit zeigt er sich in einem völ­lig neu­en Bild.

Wilde Schätze – Essbare Wildpflanzen rund um den See

Trotz des Win­ters woll­te ich wis­sen, ob ich hier ess­ba­re Wild­pflan­zen fin­den kann – und ich wur­de über­rascht! Schon beim ers­ten Stopp ent­deck­te ich Vogel­mie­re, die sich mit ihrem zar­ten Grün mutig zwi­schen den ver­trock­ne­ten Grä­sern aus­brei­te­te. Sie schmeckt mild und frisch und ist eine wun­der­ba­re Ergän­zung für Sala­te oder Smoothies.

Nicht weit davon ent­fernt leuch­te­ten mir sogar eini­ge Löwen­zahn­blü­ten ent­ge­gen – eng geduckt am Boden, aber den­noch vol­ler Kraft. Der Löwen­zahn hat mich schon oft beein­druckt, denn er trotzt selbst den käl­tes­ten Tem­pe­ra­tu­ren und zeigt uns, wie wider­stands­fä­hig die Natur sein kann. Auch die jun­gen Brenn­nes­sel­trie­be habe ich ent­deckt – sie waren klein, aber vol­ler Nähr­stof­fe, per­fekt für eine Tee-Zube­rei­tung oder als grü­ne Bei­ga­be zu einer Suppe.

Die­se Fun­de haben mir wie­der gezeigt, dass die Natur uns zu jeder Jah­res­zeit ver­sorgt – wenn wir nur genau hin­schau­en. Und gera­de in so einer beson­de­ren Umge­bung wie am Neu­sied­ler See ent­fal­tet sich die Wild­pflan­zen­welt in all ihrer Schönheit.

Die malerischen Weinberge – Genuss und Tradition

Wäh­rend mei­ner Fahrt fiel mir auf, dass sich rund um den See eine Viel­zahl von Wein­re­ben erstreckt. Kein Wun­der, denn das Kli­ma hier ist ide­al für den Wein­an­bau. Beson­ders die Regi­on um Rust, Mör­bisch und Gols ist bekannt für ihre aus­ge­zeich­ne­ten Tropfen. 

Es ist beein­dru­ckend, mit wie viel Lie­be und Hin­ga­be die Win­zer hier arbei­ten. Die Kom­bi­na­ti­on aus mil­dem Kli­ma, den mine­ra­li­schen Böden und der Nähe zum See ver­leiht den Wei­nen eine beson­de­re Cha­rak­te­ris­tik. Wer Genuss mit Natur ver­bin­den möch­te, soll­te auf jeden Fall einen der vie­len Heu­ri­gen besu­chen und sich Zeit neh­men, die kuli­na­ri­schen Schät­ze der Regi­on zu entdecken. 

Aktivitäten rund um den See – Bewegung in der Natur

Natür­lich ist der Neu­sied­ler See nicht nur zum Ver­wei­len da – er bie­tet zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten für Aktiv­ur­lau­ber. Beson­ders beliebt ist der Neu­sied­ler See Rad­weg, der in rund 125 Kilo­me­tern ein­mal um den gesam­ten See führt. Wer die Natur lie­ber zu Fuß erkun­det, fin­det zahl­rei­che Wan­der­we­ge durch die sanf­ten Hügel des Natio­nal­parks Neu­sied­ler See – See­win­kel.

Auf dem Was­ser tum­meln sich oft Seg­ler und Kitesur­fer, denn der See ist für sei­nen bestän­di­gen Wind bekannt. Auch Stand-Up-Paddling wird hier immer belieb­ter – eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit, die Wei­te des Was­sers auf sich wir­ken zu las­sen. Ich war nicht auf dem See unter­wegs war, aber auch am Ufer zu sein ist wun­der­schön. Da es Win­ter ist, sind nicht vie­le Men­schen dort. Ich über­nach­te­te auf Stell­plät­zen und meist stand “Win­ter­pau­se” dran. Ich bekam zwar weder Was­ser noch konn­te ent­sor­gen, da ich aber für eine gewis­se Zeit aut­arkt unter­wegs bin, macht mir das über­haupt nichts aus. Nein ich habe die­sen Bonus für den Geld­beu­tel sehr genos­sen. Auch am See selbst. Man steht in vor­ders­ter Rei­he meist ganz allein. Ich kann die­ser Rei­se­zeit durch­aus sehr viel abge­win­nen, da man solch schö­ne Orte in aller Ruhe und Mög­lich­kei­ten zum Spü­ren besu­chen kann. Für ein Bad war es mir aber zu kalt.

Magische Momente am Wasser

Beson­ders ein­drucks­voll war ein Stopp am spä­ten Nach­mit­tag, als die Son­ne tief stand und den See in ein gol­de­nes Licht tauch­te. Die Spie­ge­lun­gen auf dem Was­ser, die sanf­ten Wel­len und die abso­lu­te Ruhe – das war einer die­ser Momen­te, in denen man ein­fach nur tief durch­at­met und sich voll­kom­men eins mit der Natur fühlt.

Es gibt Orte, die eine beson­de­re Ener­gie aus­strah­len, und für mich gehört der Neu­sied­ler See defi­ni­tiv dazu. Egal, ob man hier nur für einen kur­zen Aus­flug ver­weilt oder sich Zeit nimmt, die Regi­on inten­siv zu erkun­den – die­ser See hin­ter­lässt Spu­ren im Herzen.

Mein Fazit: Ein Ort, der in Erinnerung bleibt

Der Neu­sied­ler See ist mehr als nur ein Gewäs­ser – er ist eine Land­schaft vol­ler Leben, ein Ort der Stil­le und des Genus­ses, ein Para­dies für Natur­lieb­ha­ber. Die Wei­te, die Tier­welt, die ess­ba­ren Wild­pflan­zen und die beein­dru­cken­den Licht­stim­mun­gen machen ihn zu einem beson­de­ren Reiseziel.

Ich kann jedem nur emp­feh­len, sich selbst auf den Weg zu machen und die­sen magi­schen Ort zu erle­ben. Viel­leicht bei einem Glas Wein, einem Spa­zier­gang ent­lang des Ufers oder beim acht­sa­men Sam­meln von Wild­pflan­zen – der Neu­sied­ler See ist ein Ort, an dem man sich tief mit der Schön­heit der Welt ver­bun­den fühlt. 🌿✨

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