Was wäre, wenn winzige Moleküle in unserer Nahrung eine Schlüsselrolle für das Funktionieren unseres Körpers spielen könnten? Omega-3-Fettsäuren gehören zu diesen faszinierenden Bausteinen. Sie sind essenziell für unsere Zellen, unterstützen wichtige Prozesse und sind Bestandteil vieler Funktionen, die uns tagtäglich gesund und leistungsfähig halten. Doch was genau bewirken diese Fettsäuren in unserem Körper? Und warum ist es so wichtig, sie regelmäßig über die Ernährung aufzunehmen? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was hinter den Omega-3-Fettsäuren steckt und wie sie uns unterstützen.
Die Gegenspieler: Omega3 und Omega6 Fettsäuren
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle in unserem Körper – sie sind die „Gegenspieler“, die gemeinsam ein empfindliches Gleichgewicht steuern. Ihre Aufgaben können bildlich mit Gas und Bremse in einem Auto verglichen werden:
- Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken entzündungshemmend und helfen dabei, den Körper in Balance zu halten.
- Omega-6-Fettsäuren: Sie sind notwendig, da sie entzündungsfördernd wirken, was in bestimmten Situationen, wie bei der Wundheilung oder Immunreaktionen, wichtig ist.
Das ideale Verhältnis: Ein Balanceakt
Evolutionär betrachtet, hat die Natur für ein Verhältnis von 1:1 zwischen Omega‑3 und Omega‑6 gesorgt. Warum? Unsere Vorfahren lebten häufig am Meer oder in dessen Nähe, wo Fisch als eine der Hauptnahrungsquellen zur Verfügung stand. Diese Ernährung sorgte dafür, dass der menschliche Körper von Anfang an auf Omega‑3 angewiesen war.
Die Reise des Omega‑3 durch die Nahrungskette
Die Grundlage der Omega-3-Versorgung liegt im Meer:
- Algen sind die Hauptproduzenten von Omega-3-Fettsäuren.
- Krill und Plankton ernähren sich von diesen Algen.
- Kleine Fische nehmen das Omega‑3 über Krill und Plankton auf.
- Größere Fische und Meeressäuger stehen weiter oben in der Nahrungskette und reichern Omega‑3 an.
- Menschen konsumieren Fisch und erhalten dadurch diese essenziellen Fettsäuren.
Omega‑3 in unseren Zellen: Die Doppellipidschicht
Unsere Zellmembranen bestehen aus einer Doppellipidschicht, in der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren eingebaut werden – idealerweise im Verhältnis von 1:1. Diese ausgewogene Verteilung ist entscheidend für die Stabilität und Funktionalität der Zellen.
Ein modernes Problem
Heute ist das Verhältnis zwischen Omega‑3 und Omega‑6 jedoch oft gestört. Die industrielle Lebensmittelproduktion und der vermehrte Konsum von verarbeiteten Produkten haben den Anteil an Omega‑6 deutlich erhöht, während Omega‑3 oft zu kurz kommt. Dieses Ungleichgewicht kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Herausforderungen führen.
Warum braucht man entzündungsfördernde Faktoren im Körper
Omega-6-Fettsäuren sind in unserem Körper entzündungsfördernd. Das mag zunächst widersprüchlich klingen, da Entzündungen oft mit Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Doch genau hier liegt eine wichtige Funktion verborgen.
Die Rolle von Entzündungen im Körper
Entzündungen sind ein essenzieller Teil unseres Immunsystems. Sie sind die Antwort des Körpers auf Krankheitserreger oder Verletzungen und dienen dazu, Heilungsprozesse in Gang zu setzen. Ein gutes Beispiel dafür ist Fieber:
- Fieber als Schutzmechanismus: Fieber ist eine Form der Entzündung, die den Körper dabei unterstützt, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Die erhöhte Temperatur hilft dabei, diese Erreger zu zerstören oder ihre Vermehrung einzudämmen.
Die Rolle von Omega-6-Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren, insbesondere die Arachidonsäure, spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess. Wenn der Körper eine Entzündung startet, wird die Arachidonsäure in entzündungsfördernde Mediatoren umgewandelt. Diese Mediatoren sorgen dafür, dass die Entzündung ausgelöst und hochgefahren wird, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Ein ausgewogenes System
Sobald die Entzündung ihren Zweck erfüllt hat, wird sie durch andere Mechanismen wieder heruntergefahren. Hier kommen entzündungshemmende Faktoren wie Omega-3-Fettsäuren ins Spiel, die helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Dieses fein abgestimmte System ist entscheidend für unsere Gesundheit.
Ein modernes Problem: Das Ungleichgewicht von Omega‑3 und Omega‑6
Unsere heutige Ernährung hat sich drastisch verändert, und das hat direkte Auswirkungen auf die Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Während Omega-6-Fettsäuren häufig in verarbeiteten Lebensmitteln (besonders in Frittiertem) und pflanzlichen Ölen (wie Sonnenblumeöl, Rapsöl, Maisöl) vorkommen, nehmen wir Omega-3-Fettsäuren oft in unzureichender Menge auf. Dieses Ungleichgewicht hat tiefgreifende Konsequenzen für unsere Gesundheit.
Das stille Ungleichgewicht: Warum Omega‑3 heute wichtiger denn je ist
Das Ergebnis? Ein nahezu globales Problem: Über 97 % der Menschen haben ein Ungleichgewicht in ihrem Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis. Bedenke optimal wäre 1:1 – Tolerierbar ist 3:1. Durchschnittlich sind Werte in den Tests von 15:1 sichtbar.
Was bedeutet dieses Ungleichgewicht?
Ein unausgewogenes Verhältnis kann dazu führen, dass wichtige Prozesse im Körper aus dem Takt geraten. Der Körper reagiert auf dieses Missverhältnis mit subtilen, aber tiefgreifenden Veränderungen:
- Die Zellgesundheit wird beeinträchtigt.
- Es kommt zu „stillen Entzündungen“, die oft unbemerkt bleiben.
- Langfristig erhöht sich das Risiko für chronische Beschwerden.
Dieses Ungleichgewicht ist so weit verbreitet, dass fast jeder von uns betroffen ist – selbst Menschen, die bewusst auf ihre Ernährung achten.
Die Folgen eines Überschusses an Omega-6-Fettsäuren
Ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren fördert die Produktion entzündungsfördernder Substanzen wie Arachidonsäure, die sogenannte stille Entzündungen verstärken können. Diese Entzündungen laufen oft unbemerkt ab, können jedoch langfristig erheblich zur Entstehung von chronischen Erkrankungen beitragen.
Mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Arteriosklerose
- Stoffwechselerkrankungen:
- Diabetes
- Übergewicht
- Nicht-alkoholische Fettleber
- Entzündliche Erkrankungen:
- Arthritis
- Autoimmunerkrankungen
- Neurologische und psychische Erkrankungen:
- Demenz
- Depressionen
- Andere psychische Störungen
- Weitere gesundheitliche Herausforderungen:
- Krebs
- Hauterkrankungen wie Ekzeme
- Haarausfall
- Allergien
- Vorzeitiges Altern
- .……
Ein persönlicher Einblick
Ich war mit meiner Ernährung sehr zufrieden. Ich ernähre mich gesund, esse täglich Wildpflanzen, vermeide so gut es geht Omega-6-reiche Produkte und nehme sogar regelmäßig Omega‑3 ein. Doch als ich eine Fettsäurenanalyse durchführen ließ, war ich schockiert: Mein Wert lag immer noch in der „roten Zone“.
Das hat mir gezeigt: Es reicht nicht, nur die Basics zu beachten. Wir müssen genauer hinsehen.
Die Wahrheit hinter den Zahlen
Fettsäurenanalysen zeigen, dass bis zu 97 % der Menschen weltweit nicht die empfohlenen Omega-3-Werte erreichen. Sogar diejenigen, die bereits Omega-3-Produkte einnehmen, bleiben oft weit unter den optimalen Zielwerten.
Warum ist das so? Die Qualität, Zusammensetzung und Dosierung der Produkte spielen eine entscheidende Rolle – und ohne einen Test bleibt unklar, ob das eigene Omega‑3 wirklich ausreicht, um das Ungleichgewicht zu beheben.
Was bedeutet hier die Gefahrenzone/ rote Zone:
Wie oben beschrieben ist optimal eine Balance von:
Omega6 Fettsäure 3 : 1 Omega3 Fettsäure
Jedoch nimmt das Omega6 in unseren Körpern überhand und so kommen wir in die rote Zone oder auch Gefahrenzone wie oben auf dem Bild zu erkennen. Das durchschnittlich getestete Verhältnis ist 15:1
Man kann dazu auch sagen eine Fettsäuredysbalance
Diese Dysbalance erzeugt in unserem Körper einen Anstieg der Entzündungen
Diese Entzündungen könnenn dann mit der Zeit viele der bekannten chronischen Erkrankungen, man sagt auch gern Zivilisationserkrankungen erzeugen.
Diese Dysbalance ist nicht nur ein europäisches Erscheinungsbild. In nachstehender Grafik sieht man, dass sich dieses Bild weltweit zeigt
Quellen für Omega 3 Fettsäuren:
Der Fisch:
In erster Linie dient der Fisch allgemein bekannt als Omega3 Fettsäuren Lieferant. Wir müssten jedoch jeden Tag 1–2 Pfund Meeresfisch zu uns nehmen um den nötigen Spiegel zu erreichen.
Bei Meeresfisch spielt dann Schwermetallbelastung und Mikroplastik noch eine große Rolle. Wenn jemand viel Fisch zu sich nimmt, können seine Spiegel vielleicht schon ganz gut sein, aber dann ist es die Belastung an Mikroplastik und Schwermetallen, welche dem Körper zu schaffen macht. Wenn man zu Zuchtfisch geht, ist leider nicht mehr soviel Omega3 drin, da sie meist mit Soja gefüttert werden und nicht wie ein Meeresfisch, der sich von den Omega3 haltigen Algen ernährt.
Es ist also auch ein Dilemma.
Was für weitere Quellen von Omega3 Fettsäuren gibt es:
Pflanzliche/ kurzkettige Omega‑3 Fettsäuren:
In der modernen Ernährung stammen die meisten Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen wie Leinöl, Walnussöl und Hanföl. Diese enthalten die kurzkettige Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA). Während ALA wichtig ist, muss sie im Körper in die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt werden, die entzündungshemmend wirken und für zahlreiche körperliche Funktionen essenziell sind.
Die Herausforderung der Umwandlung
Dieser Umwandlungsprozess ist jedoch kompliziert und von mehreren Faktoren abhängig. Der Körper benötigt dafür sogenannte Cofaktoren, wie Mikronährstoffe und Enzyme. Leider stehen diese in der heutigen Ernährung oft nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung. Die Folge: Die Umwandlungsrate von ALA zu EPA und DHA ist sehr niedrig. Im Durchschnitt sieht es so aus:
- Frauen: Eine Umwandlungsrate von etwa 5%.
- Männer: Eine noch geringere Rate von 0,5 bis 1%.
DHA und EPA: Essenzielle Bausteine für Gehirn und Gesundheit
Unser Gehirn besteht zu einem großen Teil aus Fett, und Docosahexaensäure (DHA) ist dabei von zentraler Bedeutung. Zwischen 40 % und 60 % des Fettanteils im Gehirn besteht aus DHA. Es ist der Baustoff, der die Grundlage für eine optimale Gehirnfunktion bildet. Ohne eine ausreichende Versorgung mit DHA kann unser Gehirn seine Aufgaben – von Konzentration bis Gedächtnis – nicht ideal erfüllen.
Eicosapentaensäure (EPA) hingegen übernimmt eine andere, ebenso wichtige Rolle: die Entzündungshemmung. Chronische Entzündungen stehen im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Erkrankungen, die in unserer modernen Welt immer häufiger auftreten. Trotz des Fortschritts in der Medizin ist keine chronische Krankheit rückläufig – im Gegenteil, sie nehmen stetig zu.
Ein besonderer Aspekt sind die sogenannten „stillen Entzündungen“ (silent inflammation), die oft unbemerkt auf der Ebene der Zellmembranen ablaufen. Nur 3 % der Menschen schaffen es, sich so zu ernähren, dass sie davon nicht betroffen sind. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis von Omega‑3/6‑Fettsäuren für unsere Gesundheit sind.
Was kann man tun? Braucht man Nahrungsergänzung?
Früher hätte ich diese Frage mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Doch die Realität hat sich geändert. Der Nährstoffgehalt in unseren Lebensmitteln ist in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. Studien zeigen, dass bis 2002 ein erheblicher Rückgang der Nährstoffe in Obst und Gemüse dokumentiert wurde. Seitdem sind aktuelle Untersuchungen schwer zu finden. Sollte jemand von Euch aktuelle Studien oder Untersuchungen haben, schickt sie mir gerne – ich binde sie hier ein.
Ein Beispiel für diesen Rückgang: Der Vitamin-C-Gehalt in Erdbeeren ist zwischen 1986 und 2002 um 80 % gesunken. Solche Zahlen machen deutlich, dass wir heute längst nicht mehr die gleiche Qualität an Nährstoffen in unserer Nahrung haben wie früher. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Böden sind ausgelaugt: Unsere Böden haben durch intensive Landwirtschaft und Umweltverschmutzung immer weniger Nährstoffe zu bieten. Das Mikrobiom des Bodens ist stark gestört.
- Umweltbelastungen: Saurer Regen, Luftverschmutzung und ein geschwächtes Ökosystem wirken sich auch auf Bio- und Demeter-Produkte aus. Selbst diese können nicht isoliert von der Umwelt produziert werden – die Luft, der Regen und die Böden sind Teil desselben Ökosystems.
- Pflanzen kämpfen ums Überleben: Pflanzen selbst haben es heute schwer, ausreichend Nährstoffe aus den Böden aufzunehmen.
Gibt es noch nährstoffreiche Alternativen?
Der Wald zeigt, dass es auch anders geht: Die Böden dort haben eine lange Regenerationszeit, da ein Wald oft 60 Jahre oder länger wächst, bevor er „geerntet“ wird. Wildpflanzen, die auf diesen Böden gedeihen, sind daher oft reich an Nährstoffen. Ich selbst nehme jeden Tag Wildpflanzen zu mir, weil sie eine wertvolle Ergänzung darstellen. Ein optimaler Sammelort ist somit der Wald oder Waldlichtungen bzw Gebiete ohne Ackerbau.
Warum trotzdem supplementieren?
Trotz meiner Ernährung mit Wildpflanzen merkte ich, dass es allein nicht mehr ausreicht. Mein Körper braucht zusätzliche Unterstützung. Daher supplementiere ich – nicht, weil ich es möchte, sondern weil es die heutige Situation erforderlich macht. Bei einem gesunden Menschen mag das anders aussehen. Aber ich bin schon etwas älter und auch mein Körper hat schon viel erlebt und hat seine Baustellen. Es ist meine Aufgabe ihn zu unterstützen wieder in die Balance zu kommen. Ich habe mich getestet und hatte somit den Beleg dafür nicht ausreichend versorgt zu sein. Nahrungsergänzungsmittel können eine sinnvolle Ergänzung sein, um die Lücken zu schließen, die unsere moderne Ernährung hinterlässt. Omega 3 zu supplementieren ist eine grundsätzliche Nahrungsergänzung neben Anderen, auf welche ich hier aber nicht eingehen möchte. Wenn Du dazu Fragen hast, melde Dich gerne bei mir
Was ist bei veganer/ vegetarischer Kost zu beachten:
Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung ist dieser Test noch mehr wichtig, da hier oft extrem niedrige Omega-3-Werte vorkommen. Ergebnisse wie 64:1 (Omega‑6 zu Omega‑3) und unter 2 % Omega‑3 im Blut sind keine Seltenheit. Diese Werte können langfristig zu Problemen führen, wie Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderter Leistungsfähigkeit. Gerade vegan/ vegetarisch lebende Menschen sollten dort besonders aufmerksam sein.
Welches Omega‑3 ist das Richtige für mich? Gibt es Unterschiede?
Natürlich gibt es Unterschiede bei Omega-3-Produkten, und welches das Richtige für Dich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ich darf und kann Dir keine persönliche Empfehlung geben, aber ich kann Dir erklären, worauf es bei der Herstellung und Qualität von Omega-3-Ölen ankommt. Wissen ist immer das Wichtigste um die besten Entscheidungen für Dich selbst zu treffen.
Omega‑3: Ein Ausblick auf weitere wichtige Funktionen
Wir haben bereits über die entzündungshemmenden Eigenschaften von Omega‑3 gesprochen. Doch die Bedeutung dieser essenziellen Fettsäuren geht weit darüber hinaus. Besonders in Bezug auf die Mikrozirkulation – also den Transport von Nährstoffen in die Zellen – spielt Omega‑3 eine Schlüsselrolle.
Mikrozirkulation: Der Nährstofftransport ins Detail
Die Mikrozirkulation ist entscheidend dafür, dass Nährstoffe und Sauerstoff effizient in die Zellen gelangen. Omega‑3 wirkt hier unterstützend, indem es die Flexibilität und Funktion der Zellmembranen verbessert. Dadurch können Nährstoffe leichter aufgenommen und Abfallstoffe effektiver abtransportiert werden.
Schutz der Arterien und des Endothels
Ein weiterer Bereich, in dem Omega‑3 von Bedeutung ist, betrifft das Endothel, die innere Schicht der Blutgefäße. Entzündungen im Endothel können die Arterien schädigen und langfristig zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Omega‑3 trägt dazu bei, diese Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit der Gefäße zu erhalten.
Omega‑3 und die extrazelluläre Matrix
Die extrazelluläre Matrix (der Raum zwischen den Zellen) ist entscheidend für den Zellzusammenhalt und die Signalübertragung. Omega‑3 spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung dieser Struktur, insbesondere in Verbindung mit Polyphenolen. Ohne diese Kombination besteht die Gefahr, dass der extrazelluläre Raum Schaden nimmt, was sich negativ auf die Zellkommunikation und die allgemeine Gewebefunktion auswirken kann.
Weitere biochemische Funktionen
- Phospholipide und Liposomen: Omega‑3 ist essenziell für die Bildung von Phospholipiden, die als Bausteine der Zellmembran dienen.
- Liposomen: Diese kleinen Vesikel, die Nährstoffe transportieren, benötigen Omega‑3 für ihre Stabilität und Funktion.
Fazit
Omega‑3 ist weit mehr als nur ein Entzündungshemmer. Es unterstützt die Mikrozirkulation, schützt die Blutgefäße und bewahrt die Struktur der extrazellulären Matrix. Damit sichert es grundlegende Prozesse, die für unsere Gesundheit unverzichtbar sind. Eine ausreichende Versorgung mit Omega‑3 in Kombination mit Polyphenolen ist daher essenziell, um diese Funktionen zu erhalten und den Körper in Balance zu halten.
Die Polyphenole – “Leibwächter des Omega3”
In der Natur ist Omega‑3 nie allein: Algen, die ursprünglichen Produzenten von Omega‑3, enthalten neben den Fettsäuren auch Polyphenole. Polyphenole, wie sagen auch sekundären Pflanzenstoffe dazu, wirken wie ein „Leibwächter“, indem sie das empfindliche Omega‑3 vor Oxidation und Hitze schützen.
Bei der Herstellung von hochreinem Fischöl sieht die Realität oft so aus. Um Schadstoffe, wie Schwermetalle und Mikroplastik, die sich häufig in den Polyphenolen anlagern, zu entfernen, werden diese bei der Verarbeitung herausgefiltert. Das Ergebnis: ein reines Omega-3-Öl, dem jedoch die schützenden Polyphenole fehlen. Ohne diese Begleitstoffe hat das Omega3 keinen Schutz mehr. Es ist vielleicht nur 4 Std oder 5 Std wirksam im Körper und zerfallen vorzeitig. Denn ohne die Leibwächter Polyphenole sind sie anfällig gegenüber Temperatur und Oxidation. Es braucht aber ca. 30 Stunden, bis das Omega3 alle Körperregionen im Körper erreicht. Wenn das Omega3 jedoch schon nach 4–5 Stunden zerstört ist im Körper, bleiben bestimmte Bereiche unterversorgt. Der gute alte Lebertran (die frühere sehr gute Omega3 Quelle) ist da noch sehr gut mit 15 – 16 Stunden. Aber auch nicht ausreichend.
Polyphenole: Qualität und Menge sind entscheidend
Einige Hersteller setzen Polyphenole wieder zu, aber es kommt auf deren Qualität und Quantität an. Studien zeigen, dass eine Mindestmenge von 400 ppm (Parts per Million) erforderlich ist, damit das Omega‑3 im Körper optimal wirken kann.
Wie lange dauert es, bis Omega‑3 wirkt?
Wenn das Omega‑3 gut geschützt ist und alle Zellen erreicht, dauert es etwa 4–6 Monate, bis sich das Verhältnis von Omega‑6 zu Omega‑3 im Körper verbessert und die Zellfunktionen wieder optimiert sind. Das Ziel ist ein Omega-3-Level im Blut von 8–12 %. Dies kannst Du mithilfe eines Bluttests überprüfen:
- Erst-Test: Ermittelt Deinen aktuellen Omega-3-Status.
- Einnahme eines gutes Omega3 Öls
- Zweit-Test: Zeigt nach 4–6 Monaten, ob Deine Werte gestiegen sind und ob Du eventuell Anpassungen benötigst.
Ein Wert von 9–9,5 % ist optimal für “normale Menschen”. Für Sportler sind sogar 10–12 % empfehlenswert. Vergleichbar ist dies mit dem Ölmessstab im Auto – niemand möchte am Minimum fahren.
Der Status quo: Wo stehen wir heute?
Daten von über 1 Million Trockenblut-Tests zeigen, dass die meisten Menschen:
- Einen Omega-3-Spiegel von nur 3–4 % haben (statt der empfohlenen 8 %).
- Ein Verhältnis von Omega‑6 zu Omega‑3 von etwa 15:1 aufweisen, obwohl ein Wert von unter 3:1 angestrebt wird.
Ein Verhältnis von 1:1 ist nicht zwingend notwendig, da der Körper dies regulieren kann, aber bei 15:1 ist das Gleichgewicht deutlich gestört. Es ist auch immer wichtig, sich selbst ehrlich zu betrachten. Bin ich kerngesund, oder habe ich schon meine Themen und es zwickt und zwackt an manchen Stellen.
Welcher Test macht Sinn?
Die Wahl des richtigen Tests hängt davon ab, welche Informationen Du erhalten möchtest. Nicht alle Tests liefern die gleichen Ergebnisse, und jeder hat Vor- und Nachteile. Lass uns die Optionen genauer betrachten.
Bluttest: Eine Momentaufnahme
Ein klassischer Bluttest zeigt den aktuellen Ist-Zustand. Er spiegelt lediglich wider, wie Deine Ernährung in den letzten Tagen aussah, ohne langfristige Rückschlüsse zuzulassen. Wenn Du beispielsweise Fisch gegessen hast, können die Werte kurzfristig gut aussehen, ohne die tatsächliche Omega-3-Versorgung im Körper widerzuspiegeln.
Trockenbluttest: Langfristige Aussagekraft
Ein Trockenbluttest hingegen analysiert die Zellmembran der roten Blutkörperchen. Diese gibt Auskunft über die Ernährung der letzten 3–4 Monate. Das macht den Trockenbluttest besonders aussagekräftig, da er ein Bild der längerfristigen Versorgung liefert.
Ein solcher Test zeigt, ob Dein Körper mit Omega‑3 ausreichend versorgt ist oder ob ein Defizit besteht, das Deine Zellgesundheit beeinträchtigen könnte.
Der Trockenbluttest bietet die präzisesten Informationen über die langfristige Omega-3-Versorgung und ist daher die sinnvollste Wahl, insbesondere bei einer pflanzlich orientierten Ernährung. Egal, ob Du Fischöl oder Algenöl bevorzugst: Wichtig ist, dass Du die Omega-3-Werte regelmäßig überprüfst und Deinem Körper Zeit gibst, sich anzupassen. Mit einem strukturierten Ansatz kannst Du Deine Gesundheit nachhaltig unterstützen.
Welche Omega3 Öle gibt es:
BalanceOil+: Fisch- und Olivenöl
Beides in perfekter Balance mit nachweislichen Ergebnissen
Die wissenschaftliche Formulierung in BalanceOil+ kombiniert eine einzigartige Fischölsorte mit zuträglichen Mengen an sowohl Omega‑3 als auch Omega‑7, zusammen mit einem wissenschaftlich zertifizierten Anteil an Olivenöl, das Polyphenole, Phytonährstoffe und Omega‑9 in hohen Mengen liefert und somit zur erhöhten oxidativen Stabilität der Omega-3-Lipide beiträgt.4
Für Menschen, die kein Fischöl konsumieren möchten (Veganer/ Vegetarier), gibt es eine hervorragende Alternative: ein hochwertiges Algenöl.
Algenöl
Das Öl aus der marinen Mikroalge Schizochytrium sp. ist reich an den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Dies ist das erste vegetarische EPA/DHA-Produkt, das eine Bio-Alternative zu herkömmlichen Fischölen bietet. Es wird in einer von der FDA geprüften und streng kontrollierten Einrichtung in den USA hergestellt und ist ein konzentriertes und einheitliches Produkt.
Wie ich oben erzählt habe ist die ursprüngliche Quelle von Omega3 die Alge, nicht der Fisch. Algenöl enthält sogar einen höheren Anteil an DHA (wichtig für das Gehirn), während Fischöl mehr EPA (entzündungshemmend) liefert. Beide Optionen führen jedoch nach 4–6 Monaten regelmäßiger Einnahme zu vergleichbaren Verbesserungen.
Dauer der Einnahme eines Omega3 Öls: Warum 4–6 Monate Zeit geben?
Es ist wichtig, dem Körper Zeit zu geben, um sich zu regenerieren und die Zellmembranen zu erneuern. Schließlich hat sich der vorherige Zustand oft über Jahre hinweg entwickelt. Nach etwa 4–6 Monaten kann man mit einem zweiten Test feststellen, ob sich die Werte verbessert haben und ob die gewählte Methode effektiv war. Es gibt in seltenen Fällen Menschen, die sehr langsam das Omega3 aufnehmen und noch länger brauchen oder die Dosis höher fahren sollten. Aber bei den meisten Menschen sieht man eine deutliche Verbesserung nach der o.g. Zeit.
Wie geht es nun weiter
Wenn Du bis hierher gelesen hast, ist Dir sicher klar geworden, wie wichtig das Omega3 für Deinen Körper ist.
Ich möchte Dir aber auf den Weg geben, mache es gleich richtig!
- Teste Dich
- Nimm ein hochwertiges Öl ein für 4–6 Monate
- Teste Dich erneut
Warum testen?
Viele Menschen nehmen Nahrungsergänzungsmittel in der Hoffnung, dass sie etwas Gutes für ihren Körper tun – ohne es jemals wirklich zu wissen. Ein Test hingegen gibt Dir:
- Klarheit über Deinen aktuellen Zustand: Der erste Test zeigt Deinen Omega-3-Status.
- Einen Vorher-Nachher-Vergleich: Nach etwa 6 Monaten siehst Du, welche Fortschritte Du gemacht hast.
- Sicherheit: Du kannst überprüfen, ob die Maßnahmen wirken und Deine Gesundheit verbessern.
Ich habe selbst erlebt, wie wichtig es ist, den eigenen Zustand zu kennen und gezielt daran zu arbeiten. Deshalb ermutige ich Dich, diesen Weg auch für Dich auszuprobieren. Ich empfehle ich Dir nicht nur den Test, sondern auch die Produkte, die mich so überzeugt haben. Und nicht nur ich, sondern auch Peter Herrmann, welchen ich dazu interviewt habe, empfiehlt Dir, dieses Paket:
Es handelt sich um hochwertiges Fischöl mit den nötigen Leibwächter und den Tests. Du kannst es als Abo oder als Prepaid bestellen. Als Abo bekommst Du jeden zweiten Monat eine Lieferung und zahlst monatlich und beim Prepaid bestellst Du alles auf einmal und hast alles sofort zu Hause. Ganz wie Du es lieber magst. Aber da hast Du alles, was Du brauchst. Beide Pakete enthalten die gleiche Anzahl an Tests und Ölen. Bei der Prepaid Variante erhältst Du noch eine große Flasche Algen- oder Fischöl (je nach Paketvariante) dazu.
Es gibt aber nicht nur das Fischöl, sondern auch eine vegane Alternative, welche ich selbst nehme. Ein hochwertiges Algenöl, ebenfalls mit Polyphenolen aus der Olive.
Hier liste ich Dir die beiden hochwertigen Omega3 Öle mit Tests auf:
Du kannst über diese Links bestellen! Dann kann ich und mein Team Dich auch optimal auf Deinem Weg unterstützen!
Du kannst natürlich Dir auch nur einen Trockenblut-Test bestellen
Warum ein Selbstversuch sinnvoll ist
Ein Selbstversuch ist der beste Weg, um herauszufinden, ob Du etwas an Deinem Gesundheitszustand verbessern kannst. Besonders in Bezug auf die stille Inflammation:
- Wenn sie nicht vorhanden ist – wunderbar!
- Falls sie jedoch besteht, hast Du die Möglichkeit, aktiv etwas zu verändern.
Mein Ziel: Gesund alt werden – mit Wissen und Verantwortung
Das wünsche ich Dir auch – ich hoffe, ich konnte Dich gut unterstützen!
Unser Ziel ist es, gesund alt zu werden – und das beginnt damit, aktiv Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Ein Test und die gezielte Optimierung Deines Omega-3-Status helfen Dir dabei. Dieses Wissen kannst Du nicht nur für Dich nutzen, sondern auch an andere weitergeben.
Wenn Du diesen Weg schon gehst und Erfahrungen gemacht hast, freue ich mich sehr, wenn Du mir dies schreibst und mitteilst. Denn nichts geht über persönliche Geschichten, welche ich mit der großen Community teilen darf. Es macht Mut und Hoffnung.
In diesem Sinne
Alles Gute
Heike Engel